Verzicht auf Ferkelkastration so bald als möglich
In der EU ist die Vermarktung von Eberfleisch generell erlaubt, solange die amtliche Veterinäruntersuchung keinen Ebergeruch feststellt. Der Fleischkonzern Vion schlachtet in den Niederlanden 8.000 bis 10.000 Eber pro Woche für Kunden in Großbritannien, bei denen ein möglicher Ebergeruch keine Rolle spielt.
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In der gemeinsamen ‘Düsseldorfer Erklärung‘ zur Ferkelkastration stellen der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE), der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Verband der Fleischwirtschaft (VdF) das Ziel auf, baldmöglichst auf die Ferkelkastration zu verzichten. Die Erklärung von Noordwijk/Niederlande verfolgt das gleiche Ziel. Für Tierzüchter Dr. Ernst Tholen, Universität Bonn, scheint es realistisch, den Anteil männlicher Tiere mit Ebergeruch in fünf Generationen von 20 auf zwei Prozent zu senken. Bei der Selektion gegen Ebergeruch sei insbesondere in Mutterlinien zu beachten, dass die Fruchtbarkeit der weiblichen Nachkommen vermutlich leidet. Auch bei der Spermaqualität seien Einbußen zu befürchten. Wie stark diese...