Kaseineinsatz im Fokus
Mit der Liberalisierung des EU-Milchmarktes seit dem Jahr 2008 sind auch die Regelungen für den Einsatz von Kasein/Kaseinat gelockert worden. Vor Juni 2009 mussten Milchverarbeiter für die Verwendung von Kasein und Kaseinat bei der Käseherstellung im Vorfeld eine Genehmigung einholen. Diese ist jetzt nur noch erforderlich, wenn eine Beihilfe für die Verarbeitung von Kasein gewährt wird. Die Milchindustrie fordert EU-weit gleiche Wettbewerbsbedingungen.
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Da die Kaseinbeihilfe derzeit auf Null gesetzt ist und mit ihrer Wiedereinführung auf absehbare Zeit nicht zu rechnen ist, ist der Zusatz von Kasein und Kaseinat in der Käseherstellung nach EU-Recht freigegeben. Dies bietet sowohl Chancen als auch Risiken. Das Problem: Die Mitgliedstaaten können strengere Anforderungen an den Einsatz von Kasein/Kaseinat stellen, als es das EU-Recht vorgibt. Hiervon macht Deutschland zurzeit Gebrauch. Der Einsatz unterliegt strengen Beschränkungen. In Anbetracht der neuen Rechtslage auf EU-Ebene fordert die deutsche Milchindustrie Wettbewerbsgleichheit mit anderen EU-Mitgliedstaaten, in denen keine oder keine so restriktiven nationalen Beschränkungen bestehen wie in Deutschland. Verarbeiter könnten...
