Deutsche und polnische Schweinehalter wollen mehr Einfluss in Brüssel

Polnische und deutsche Schweinehalter wollen sich in Brüssel gemeinsam für die Wahrung der Interessen der Landwirtschaft einsetzen. In Zukunft wollen die Vertreter der polnischen Regierung, die polnischen Schweinehalter sowie die Vertreter der polnischen Vieh- und Fleischbranche daher eng mit den deutschen Interessenvertretern zusammenarbeiten, meldet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN). Zentrale, die Schweinehalter betreffende europäische Fragen sollen künftig bilateral abgestimmt werden, um der Schweinehaltung in Brüssel mehr Gewicht zu verleihen.

Im Auftrag des polnischen Landwirtschaftsministers Andrzej Lepper war eine achtköpfige Regierungsdelegation mit Experten aus der polnischen Schweinebranche nach Deutschland gereist, um sich über den deutschen Schweinemarkt zu informieren. Ein Reiseziel war die ISN in Damme. Lepper hat eine Arbeitsgruppe gegründet, die Lösungsansätze für die fatale Situation der polnischen Schweinehalter entwickeln soll. Die Preismisere beruhe auf den anhaltenden Exportproblemen Polens nach Russland und in die Ukraine. Diese seien in erster Linie ein politisches Problem. Russland und die Ukraine hatten Schweinefleischimporte aus Polen gestoppt, weil diese angeblich nicht für den Export nach Russland zugelassen waren. Aktuelle Kontrollen hätten jetzt jedoch gezeigt, dass die polnischen Betriebe alle Auflagen erfüllten.