Umbruch auf dem britischen Milchmarkt
Der größte Lebensmittelhändler in England, der Konzern Tesco, geht in der Einkaufspolitik neue Wege. Das Unternehmen gab vergangene Woche bekannt, direkt Verträge mit rund 850 Milcherzeugern abzuschließen und für deren Milch 22 Pence pro Liter (32,52 Cent) zu zahlen. Das bedeutet eine Erhöhung gegenüber dem derzeitigen Erzeugerpreisniveau der britischen Molkereien von rund 19 Pence pro Liter (28,08 Cent).
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Trotz der verbesserten Auszahlungspreise für die Erzeuger soll die Milch den Endverbraucher nicht mehr kosten. Tesco kündigte zudem an, mit der Produktlinie "Localchoice" Milch aus regionaler Erzeugung anzubieten und im Regal entsprechend zu kennzeichnen. Für diese Milch sollen die Kunden etwas mehr zahlen als für Standardware. Der Aufschlag soll die höheren Produktionskosten von Familienbetrieben widerspiegeln. "Dadurch wird diesen Erzeugern ein Erlös geboten, der ihren Kosten eher entspricht; darüber hinaus haben unsere Kunden auf diese Weise eine größere Auswahl, indem sie mit ihrer Kaufentscheidung landwirtschaftliche Praktiken unterstützen können, die sie erhalten sehen wollen", erklärte Tesco-Handelschef Richard Brasher. Viele...
