Weiterhin etwas mehr Getreide als im Vorjahr erwartet
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Mit knapp 46,3 Mio. Tonnen (t) hat der Verband seine Prognose leicht nach oben angepasst. Grund dafür sind vor allem die etwas höheren Ernteerwartungen bei Weizen und Wintergerste im Norden und Nordosten Deutschlands. Die gegenwärtige Prognose liegt weiterhin deutlich unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre von 47,9 Mio. t.
Die Gerstenernte ist mit Ausnahme des Nordens und Nordostens weit vorangeschritten. Sie wird allerdings immer wieder durch teilweise ergiebige Regenfälle unterbrochen. Die bisherigen Ergebnisse werden in der Summe hinsichtlich Menge und Qualitäten als durchschnittlich eingestuft. Die Witterungsverläufe der vergangenen Wochen haben zu regionaler und teilweise auch lokaler Heterogenität geführt.
Die ersten Weizenbestände sind ebenfalls gedroschen worden. Für eine belastbare erste Bewertung von Mengen und Qualitäten ist es aber noch zu früh. Beim Weizen erwartet der DRV mit knapp 25,4 Mio. t eine Menge leicht über der Prognose des Vormonats. Das Ergebnis liegt 3,8 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Bei Wintergerste wird derzeit die Ernte mit gut 8,9 Mio. t auf dem Niveau von 2016 geschätzt. Beim Roggen geht der Verband unverändert von gut 3 Mio. t aus. Die Sommergerste wird wie im Vormonat auf 1,9 Mio. t und damit deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres (+7,9 %) prognostiziert. Beim Mais erwartet der Verband weiterhin ein Ergebnis von rund 3,8 Mio. t (- 4,2 % zum Vj.).
Beim Raps wird unverändert eine Ernte in Höhe von 4,8 Mio. t erwartet, die nur knapp über dem Ergebnis des Vorjahres (4,6 Mio. t) liegt. Das langjährige Mittel von 5,4 Mio. t wird damit deutlich verfehlt. In verschiedenen Regionen sind bereits erste Rapsbestände gedroschen worden. Hier ist es wie beim Weizen allerdings noch zu früh für belastbare Aussagen hinsichtlich Mengen und Ölgehalte.
Europaweit wird nach Angaben der EU-Kommission nur noch eine knapp durchschnittliche Getreideernte von rund 298 Mio. t erwartet. Die Prognosen wurden in den vergangenen Wochen insbesondere aufgrund der anhaltenden Trockenheit in Spanien und einer nur noch durchschnittlichen Weizenernte in Frankreich nach unten korrigiert. Weltweit wird zum fünften Mal in Folge von einer Getreideernte in Höhe von mehr als 2 Mrd. t ausgegangen. Allerdings soll das diesjährige Ergebnis aufgrund geringerer Mengen beim Mais spürbar unter dem Vorjahreswert und zum ersten Mal seit 2012 unter dem Verbrauch liegen. Dem stehen allerdings weiterhin erhebliche Bestände gegenüber.
Der DRV aktualisiert seine Ernteprognose Mitte August.
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