Mehr Weizen, weniger Mais und Zuckerrüben
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Wie aus der Ernteberichterstattung und der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung für das Jahr 2018 hervorgeht, wurden in Baden-Württemberg 2018 insgesamt 2,86 Mio. Tonnen (t) Getreide (ohne Körnermais) geerntet. Damit wurde das Vorjahresergebnis (−2 Prozent) knapp verfehlt, das langjährige Mittel der Jahre 2012/2017 aber um 2 Prozent übertroffen.
Die anbaustärkste Getreideart, der Winterweizen, hat einen Anteil von 1,6 Milo. t, bei einem Flächenertrag von 7,6 Tonnen/Hektar (t/ha). Der durchschnittliche Ertrag bei Sommergerste belief sich auf 5,8 t/ha (+2 Prozent). Durch die Flächenausweitung um 7 Prozent steht mit 321.600 t (+9 Prozent) mehr Sommergerste als im Vorjahr zur Verfügung. Ein überdurchschnittliches Druschergebnis konnte Hafer (5,6 t/ha) vorweisen, der den mehrjährigen Durchschnitt von 4,9 t/ha deutlich übertraf und damit den Anbaurückgang (−13 Prozent) kompensieren konnte. Stärkere Einbußen waren dagegen bei Wintergerste zu verzeichnen, die 6,9 t/ha (−7 Prozent) und eine Erntemenge von 620.500 t erreichte. Fast unverändert zum Vorjahr war der Ertrag bei Winterraps (3,8 t/ha). Durch die Ausweitung der Anbaufläche 2018 befindet sich die Gesamterntemenge (194.200 t) allerdings über dem Vorjahresniveau (+4 Prozent).
Die lange Trockenphase des vergangenen Jahres wirkte sich insbesondere auf Kulturen aus, die im Spätsommer und Herbst zur Ernte anstanden. Silomais hatte mit einem Hektarertrag von 43,8 t/ha gegenüber 2017 Einbußen von minus 10 Prozent zu verzeichnen, befand sich damit aber durchaus auf dem Niveau der Jahre 2012/2017 (−2 Prozent). In Verbindung mit einer kleineren Anbaufläche standen zur Silierung rund 14 Prozent weniger Silomais (5,7 Mio. t) zur Verfügung. Wesentlich stärker war Körnermais betroffen. Das Druschergebnis lag mit 8,8 t/ha rund 25 Prozent niedriger als 2017, gegenüber dem Mittel der Jahre 2012/2017 waren es minus 16 Prozent. Die Erntemenge insgesamt belief sich auf 558.900 t.
Auch die Rodungsergebnisse der Hackfrüchte blieben hinter den Erwartungen zurück. Mit rund 176.200 t Kartoffeln wurde ein Durchschnittsertrag von 36,9 t/ha (−18 Prozent) erzielt. Die Anbauer von Zuckerrüben mussten sich bei Erträgen von 60,9 t/ha sogar mit Minderträgen von minus 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr zufriedengeben.
Durch das spärliche Wachstum auf Wiesen und Weiden wurden vor allem viehhaltende Betriebe beeinträchtigt. Mit einem Aufwuchs von rund 2,3 Mio. t war für Silage, Heu oder Beweidung fast ein Viertel weniger Futter vorhanden als im Vorjahr.
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