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Umfrage unter Lohnherstellern

Was ist für die Zusammenarbeit mit Landwirten entscheidend?

Lohnhersteller mit ganz unterschiedlichen Profilen haben unsere Fragen zur Lohnherstellung beantwortet.
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Gerbermeister Manfred Oettrich verarbeitet Tierhäute zu schönen Fellen und Leder.
Gerbermeister Manfred Oettrich verarbeitet Tierhäute zu schönen Fellen und Leder. privat
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Gerberei Oettrich

Bei Tierhaltern oder Jägern fallen hier und da Tierhäute an, aus denen sich schöne Felle oder auch Leder herstellen lassen. Gerbermeister Manfred Oettrich betreibt eine der wenigen verbliebenen Gerbereien in Deutschland. Er verarbeitet deutschlandweit Rohfelle jeder Art ab einem Fell. Dazu berät er auch gern zu den verschiedenen Gerbverfahren. 

Für die Gerbung sollte die Haut sauber, unversehrt und möglichst ohne Rückstände vom Tierkörper abgetrennt worden sein. Wichtig ist, die Haut unmittelbar nach dem Schlachten zu konservieren, zum Beispiel mit Salz. Oettrich erklärt diesen Vorgang näher auf seiner Webseite und hilft auch telefonisch weiter. Wer seine Tierhäute bei Oettrich gerben lassen möchte, kann sie mit der Post versenden – in zwei Tüten verpackt und nicht vor dem Wochenende. 

Legen Sie auch einen Zettel ins Paket, der die Kontaktdaten und Hinweise zum Auftrag vermittelt.
Je nach Fellart wird die Leistung entweder pro Fell oder je Zentimeter abgerechnet. Der Preis hängt ab vom gewählten Gerbverfahren, der Länge der Haare beziehungsweise Wolle sowie der Größe des Fells.

Kontakt:

Die Gerberei von Manfred Oettrich gerbt deutschlandweit Rohfelle.  © privat
Gerberei Manfred Oettrich
Hennersdorfer Damm 5, 03253 Doberlug-Kirchhain (BB) | Tel. 035322/333 55 | E-mail: info@gerberei-oettrich.de | Webseite: www.gerberei-oettrich.de
Geschäftsführer: Manfred Oettrich

 

floraPell Düngepellets

Wegen der geringen Nachfrage für Schurwolle können deutsche Schäfer die Wolle ihrer Tiere kaum noch vermarkten. FloraPell Düngepellets schaffen einen neuen Absatzweg – hauptsächlich für grobe Wolle, die die Textilindustrie nicht nachfragt. Insbesondere Wolle robuster Fleischschafrassen, die häufig für den Landschaftserhalt eingesetzt werden, eignet sich hervorragend für die Herstellung der Pellets.

Ab 1.000 kg Wolle stellt der Lohnhersteller aus purer, unbehandelter Schafwolle ohne Zusatzstoffe einen organischen Dünger her. Den deutschlandweiten Transport organisiert floraPell. 

Betriebe, die den Dünger im Betrieb verarbeiten, erhalten den Dünger in Big Bags (500 kg). FloraPell bietet aber auch kleine Gebinde (0,5 kg, 2,5 kg, 5 kg und 25 kg), zum Beispiel für den Verkauf im Hofladen. In diesem Fall verpackt und etikettiert das Unternehmen auch. 

Es gibt einen festen Grundpreis bei Verwendung im eigenen Betrieb sowie eine Händlerpreisliste für Wiederverkäufer. Zudem kann die Wolle in Zahlung genommen werden. Dadurch entfällt auch die Abnahme von kostenintensiven Mindestmengen. Die Düngepellets sind auf der FiBL-Betriebsmittelliste gelistet und können daher auch im ökologischen Land- und Gartenbau eingesetzt werden.

Kontakt:

FloraPell Düngepellets gibt es in verschiedenen Packungsgrößen.  © privat
floraPell Düngeprodukte GmbH 
Adresse: Ziegeleiweg 14, 01979 Lauchhammer (BB)
Tel. 0160/153 770 5 (Lanzke) oder 0170/480 251 9 (Stock) | E-mail: b.lanzke@florapell.de, r.stock@florapell.de | Webseite: www.floraPell.de
Geschäftsführer: Björn Lanzke, Richard Stock

 

Burks Nudeln

Burks produziert getrocknete Nudeln in verschiedenen Ausformungen, Farben und Geschmacksrichtungen – überwiegend für Landwirte aus Franken, Nordbayern oder Hessen und teilweise aus dem europäischen Ausland. Das Unternehmen ist seit 1994 nach EU-Öko-Verordnung zertifiziert und verfügt über ein Hygienekonzept (HACCP) sowie eine GLK-Zertifizierung (Gütesiegel für Lebensmittel-Kleinbetriebe). 

Verarbeitet werden neben Eiern, Kräutern und Gemüse auch Mahlerzeugnisse aus Hartweizen, Weizen und Dinkel – bevorzugt als Grieß, aber auch als Mehl. Beimischungen anderer Mehle wie Buchweizen- und Kastanienmehl sind möglich. Mindestanforderungen bezüglich Fallzahl, Eiweiß- und Feuchtklebergehalt sollte das Getreide erfüllen. Bis zu 50 % der Mehlmenge in der Rezeptur lässt sich durch Presskuchen von Sonnenblumen und Hanf oder ähnliche Produkte ersetzen. Eier müssen gekühlt und tagesfrisch aufgeschlagen oder pasteurisiert angeliefert werden. Falls nötig, besorgt Burks alle Rohstoffe in Bio- oder konventioneller Qualität.

Hin- und Rücktransport übernimmt auf Wunsch Burks. Das Anliefern, Aufschlagen und Pasteurisieren der Eier übernimmt bei Bedarf ein Lieferant in der Region. Burks akzeptiert auch kleinere Chargen ab etwa 50 kg für den Anfang. Sinnvoller sind jedoch mindestens 200 bis 300 kg. Es können, je nach technischen Möglichkeiten, verschiedene Ausformungen in einer Charge zusammen produziert werden.

Das Unternehmen kümmert sich um sämtliche Aufgaben von der Produktentwicklung und -herstellung bis hin zum Verpacken und Etikettieren. Die Rezepte des Lohnherstellers können je nach Wunsch und verfügbaren Zutaten abgewandelt werden. 

Der Preis richtet sich nach dem für die Produktion nötigen Zeit-, Personal- und Maschineneinsatz. Ausschlaggebend dafür sind die Nudelform, Chargengrößen, Verpackungsart, die Beutelgröße und der Versand. Hinzu kommen gegebenenfalls Kosten für zugekaufte Zutaten. Burks zählt auf seine langjährige Erfahrung in der Produktentwicklung von Gourmet- und Biospezialitäten, aber auch von klassischen Hausmacher Frischei-Nudeln (seit 1975).

Kontakt:

Creana Pasta UG & Co. KG, Burks Nudel Manufaktur
Riedwiesen 10, 97854 Steinfeld (BY)
Tel. 09359/699 oder 0171/863 497 1 | E-mail: info@burks-nudeln.de | Webseite: www.burks-nudeln.de
Geschäftsführer: Werner Burk


Glockenstupfer Ölmühle

Die Glockenstupfer Ölmühle presst Lein, Leindotter, Raps, Walnusskerne und Sonnenblumenkerne zu Speiseöl – ab Januar 2021 auch EU-Bio-zertifiziert. Vom Pressen über das Abfüllen bis hin zum Etikettieren übernimmt der Lohnhersteller die Aufgaben für den Landwirt. Die Mühle arbeitet im Umkreis von etwa 20 km um den Firmensitz in Nordheim mit Landwirten zusammen. Bei Bedarf kümmert sie sich auch um den Transport der Ware. 

Je nach Rohstoff kommt man ab etwa 200 kg Chargengröße mit der Mühle ins Geschäft. Für die Verarbeitung müssen die Samen bereits getrocknet und grob gereinigt sein. Der Preis für den Service richtet sich nach Aufwand und Chargengröße.

Das Öl ist etwa ein Jahr haltbar. Lediglich Leinöl verliert nach etwa drei Monaten an Qualität. Momentan ist es noch nicht möglich, die ausgepressten Samen in der Ölmühle weiterverarbeiten zu lassen. Geschäftsführer Marc Walcher plant jedoch, zukünftg Mehl aus dem Presskuchen herzustellen. Zusätzlich betreibt Marc Walcher auch noch eine mobile Mosterei in Nordheim (www.mobilemosterei.com).

Kontakt:

Glockenstupfer Ölmühle
Hofstatt 2, 74226 Nordheim (BW)
Tel. 0172/918 919 4 | E-mail: info@glockenstupfer-oelmuehle.de | Webseite: www.glockenstupfer-
oelmuehle.de
| Geschäftsführer: Marc Walche


Schmidts Wurstlädele

Landwirte aus der Nähe von Wittnau in Baden-Württemberg können bei Schmidts Wurstlädele eigene Wurst- und Fleischwaren herstellen lassen. Metzgermeister Michael Schmidt verarbeitet ab 12 kg Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen zu Rohschinken, Rohwürsten, Brühwürsten und Fertiggerichten in Glas und Dosen. Landwirte liefern ihm entweder das Fleisch oder die lebenden Tiere. In diesem Fall übernimmt Schmidt auch das Schlachten. Wird das Fleisch geliefert, sollte es vorsortiert sein. 

Zusätzlich zu den Tieren können die Kunden auch andere hofeigene Produkte verarbeiten lassen, zum Beispiel Käse für Käsewurst. Der Lohnhersteller nimmt dem Landwirt von der Herstellung über die Portionierung und Verpackung bis hin zum Etikettieren die Arbeit ab und geht auch auf Sonderwünsche ein. Die Preise dafür richten sich nach dem Personalaufwand. 

Neben einer EU-Bio-Zertifizierung bietet Schmidt auch die Lohnherstellung nach Bioland- und Demeter-Richtlinien an. Er verarbeitet aber ebenso Tiere von konventionellen Landwirten. Dabei wird genau darauf geachtet, dass jeder Landwirt das Fleisch von seinen Tieren zurückbekommt. Die Produkte sind unterschiedlich lange haltbar – Konserven beispielsweise bis zu sechs Monate.

Kontakt:

Schmidts Wurstlädele 
Sandbühl 18a, 79299 Wittnau (BW)
Tel. 0761/ 402 313 | Fax 0761/409 890 3  
E-mail: info@schmidts-wurstlaedele.de | Webseite: www.schmidts-­wurstlaedele.de 
Geschäftsführer: Michael Schmidt


Gourmetperlen von Kubru

Das schwäbische Start-up Kubru hat sich darauf spezialisiert, Weine, Essige, Spirituosen und Fruchtsäfte zu Gourmetperlen zu verarbeiten. Die Perlen bestehen aus rein pflanzlichen Inhaltsstoffen. Grundlage ist Agar Agar, ein natürliches Geliermittel ohne Eigengeschmack, das mit der jeweiligen Flüssigkeit gefüllt wird. Je nach Füllung sind die kaviarähnlichen Perlen ab Produktion zwei bis drei Jahre haltbar.

Ab sieben, jedoch sinnvoller ab 70 Litern, können Landwirte beispielsweise ihre Brände oder Säfte von Streuobstwiesen bei Kubru verarbeiten lassen. Der weltweit agierende Lohnhersteller beschafft alle weiteren Komponenten. Kubru hilft außerdem bei der Auswahl der Füllungen und der Produktentwicklung. Bei Bedarf wird auch verpackt und etikettiert. Hinsichtlich Grafik und Werbung berät das Unternehmen und übernimmt, sofern vorhanden, das hofeigene Design für die Etiketten.

Die Füllungen müssen entsprechend der Lebensmittelverordnung vorbereitet sein und können in Flaschen, Fässern oder in Kanistern angeliefert werden. Bei Bedarf übernimmt Kubru den Transport. Der Preis für die Lohnherstellung basiert auf der Produktionsmenge und den nachgefragten Leistungen. Um Kunden den Start mit dem ungewöhnlichen Lebensmittel zu erleichtern, bietet Kubru eine große Bandbreite an Rezepten – passend für jede Füllung. 

Kontakt:

Kubru GmbH & Co. KG 
Schorndorfer Strasse 224, 71334 Waiblingen (BW)
Tel. 07151 / 25015 13 |  Fax: 07151 / 25015 10 | Mobil: 0151 / 202 362 69

E-mail: info@kubru-gmbh.com | Webseite: www.kubru.eu
Geschäftsführer: Michael Kupka, Ulrich Brunner, Markus Grau


Landmetzgerei Wolf

Viele Lohnhersteller haben sich auf die Fleischverarbeitung spezialisiert. So auch die Landmetzgerei Wolf aus Woppenroth in Rheinland-Pfalz. Die Geschwister Martina Wolf-Rodenbusch und Thomas Wolf verarbeiten hier im Umkreis von 50 km neben Schweinen, Rindern, Ziegen und Schafen unter anderem auch Kartoffeln und Käse zu besonderen Fleisch- und Wurstspezialitäten. 

Um Produktentwicklung und -herstellung sowie Dokumentation, Portionierung, Verpackung und Etikettierung braucht der Landwirt sich dann nicht mehr zu kümmern. Viele selbst entwickelte Rezepturen stehen zur Auswahl. Es gibt feste Preise für das Schlachten und Zerlegen pro Tier. Wurst wird pro Kilogramm abgerechnet, Konserven pro Stück. 

Die Metzgerei stimmt alle Produkte mit dem Kunden ab, sobald das Tier geschlachtet sowie das Schlachtgewicht erfasst ist. Aus nicht verarbeiteten Knochen und Fett entstehen Fond und Schmalz. Die Metzgerei ist nach Bioland- und Demeter-  sowie nach EU-Bio-Richtlinien zertifiziert. An oberster Stelle steht für die Lohnhersteller die Wertschätzung des Tiers. Deshalb versuchen sie immer, das ganze Tier zu verarbeiten.  

Kontakt:

Landmetzgerei Wolf GmbH
Hauptstr. 26, 55490 Woppenroth (RP)
Tel. 06544/990 173 | E-mail: info@landmetzgerei-wolf.de | Webseite: www.landmetzgerei-wolf.de
Geschäftsführer: Martina Wolf-Rodenbusch, Thomas Wol


Heidi’s mobile Käserei

Landwirte, die schon lange mit dem Gedanken spielen, aus der Milch ihrer Kühe  eigenen Käse zu produzieren, sollten sich das Angebot von Heidi‘s mobiler Käserei ansehen (EU-Bio-zertifiziert). Molkereifachfrau Stephanie Heidrich betreibt die einzige mobile Käserei Norddeutschlands, die direkt auf dem Hof den Käse herstellt. Für Höfe im Umkreis von etwa 200 km um Elsdorf stellt sie ab 1000 Litern Rohmilch ein breites Sortiment an Käse her. Dabei dürfen die Landwirte ihr gern über die Schulter sehen. 

Bei der ersten Charge müssen die Laborwerte der Rohmilch vorliegen. Danach übernimmt Heidrich die Herstellung des Käses und bei Bedarf den Transport. Für ihre Leistung berechnet sie feste Preise je nach Rohmilchmenge. Sie berät gern zur Vermarktung sowie den Vorgaben bei Deklaration, Verpackung und Co. 

Die thermisierten oder Rohmilch-Schnittkäse und -Bergkäse halten bei richtiger Pflege unbegrenzt, angeschnitten wenige Wochen. Der „Elsdorfer Hofkäse“ wurde von Verbrauchern beim „Deutschen Käsepreis 2019/2020“ mit dem „Publikumspreis“ ausgezeichnet.

Kontakt:

Heidi’s mobile Käserei KG
Schmaler Weg 6, 27404 Elsdorf (NRW) 
Tel. 0172/918 919 4 | E-mail: info@hmk-elsdorf.de  Webseite: www.hmk-elsdorf.de
Geschäftsführerin: Stephanie Heidrich

 

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