Marktkommentar: Zunehmender Erntedruck
Nach dem Höhenflug im Juni purzelten im Juli weltweit die Getreidekurse. In Chicago fiel der Septemberweizen in den ersten drei Juliwochen um umgerechnet 20 Euro/t auf 187 Euro/t und der Dezembermais gab sogar um 36 Euro/t auf 156 Euro/t nach. An der europäischen Leitbörse in Paris betrug der Kursrückgang für Weizen und Mais 20 Euro/t. Der Novemberweizen schloss in der dritten Juliwoche mit einem Kurs von 189 Euro/t und der Novembermais mit 196 Euro/t. Im gleichen Zeitraum gaben die Kurse für Ölsaaten weltweit um 20 bis 30 Euro/t nach.
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Der Kursrutsch ist auf dem ersten Blick schwer verständlich. Bei einem Blick auf die weltweiten Versorgungsbilanzen hat sich im Grunde genommen in den letzten Wochen wenig geändert. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium hat in seinem Julibericht vom 11. Juli die weltweite Getreidebilanz nur leicht korrigiert. Die Lagervorräte zum Ende des laufenden Vermarktungsjahres wurden um 3 Mio. t auf 348 Mio. t nach oben korrigiert. Diese Veränderung ist in erster Linie auf eine Korrektur der Anfangsbestände beim US-Mais um 5 Mio. t zurückzuführen. Das weltweite Verhältnis von Lagervorrat zu Verbrauch bleibt im kommenden Jahr auf dem niedrigen Niveau des vergangenen Jahres von 16 Prozent. Stimmungsumschwung An den Getreide- und...