Interessengemeinschaft Milch fordert Erhöhung der Erzeugerpreise
Die Interessengemeinschaft Milch (IG Milch) hat sich enttäuscht und frustriert über die politische Diskussion zur Inflationsbekämpfung in Österreich gezeigt. Man brauche keine billigeren Lebensmittel, durch die tausende Bauernhöfe und gewerbliche Verarbeitungsbetriebe ruiniert würden, erklärte die IG Milch vergangene Woche vor Journalisten in Wien. Die Organisation, die mit ihren 5 000 Mitgliedern etwa zehn Prozent der österreichischen Milchproduzenten vertritt, forderte eine Anhebung des Erzeugerpreises auf 47 Cent pro Liter.
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Die Tatsache, dass die Zahl der Milchbetriebe in Österreich stark rückläufig sei, erfordere rasche Maßnahmen. Allerdings erschwere die Erhöhung der Milchquoten, die von der Brüsseler Kommission durchgesetzt worden sei, eine offensive Preispolitik. Zudem habe man beobachten müssen, dass die Molkereien mit Duldung des Bauernbundes und der Landwirtschaftskammern die Milcherzeugerpreise gesenkt hätten. Die Niederösterreichische Molkerei AG (NÖM) habe den Preis um 4,9 Cent/l auf 35,91 Cent/l zurückgenommen, die Bergland um 3,6 Cent/l auf 37,33 Cent/l. Johann Költringer von der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM) wies darauf hin, dass die österreichischen Molkereien in diesem Jahr trotz einer schwierigen Marktlage den Bauern mit...
