Biologischer Pflanzenschutz
Hohe Kosten sind ein Hemmnis
Biologische Pflanzenschutzverfahren sind im Ökoanbau wie auch in der integrierten Produktion vieler Kulturpflanzen heute fest etabliert. Je nach Kultur hat ihr Anteil in den letzten zehn Jahren mehr oder weniger stark zugenommen. Im Statusbericht Biologischer Pflanzenschutz, erstellt vom Julius Kühn-Institut (JKI) in Zusammenarbeit mit den Pflanzenschutzdiensten der Länder, wurde die Anwendung von Zulassungspflichtigen biologischen Pflanzenschutzmitteln, Nützlingen und Pflanzenstärkungsmitteln näher unter die Lupe genommen.
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Biologische Verfahren werden vor allem zur selektiven Bekämpfung von Schadinsekten in Gewächshauskulturen (zum Beispiel im Gemüse- und Zierpflanzenanbau) eingesetzt. Ohne sie wäre heute der Anbau von Tomaten, Gurken oder Paprika hier nicht mehr möglich. So wurden beispielsweise 2010 auf einer Gewächshausfläche von 2750 ha Schlupfwespen gegen Blattläuse oder Weiße Fliegen und auf 1800 ha Raubmilben gegen Spinnmilben ausgebracht. Bei der Bekämpfung von Pilzkrankheiten spielen biologische Verfahren bisher nur eine geringe und bei der Bekämpfung von Unkräutern überhaupt keine Rolle. Im Freiland werden insgesamt weitaus weniger biologische Verfahren verwendet, dann allerdings auf wesentlich größeren Flächen. So setzten Landwirte die nützliche...

