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Raps

Vor- und Nachteile von Clearfield-Raps

In unserem Magazin Herbstbestellung, das der BWagrar-Ausgabe 28 beiligt, hat Dr. Dominik Dicke, Pflanzenschutzdienst Hessen, einen Artikel über Unkrautregulierung in Raps verfasst. Er geht auch auf das Clearfield-System ein. Die Vor- und Nachteile von Clearfield-Raps, haben wir Ihnen hier  zusammengestellt.

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Blühendes Rapsfeld
Blühendes Rapsfeldpixabay.com
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Clearfield-Systeme sind Kombinationen von herbizidresistenter Sorte einer Kulturart und Komplementärherbizid, die ermöglichen, dass auch Unkrautarten abgetötet werden, die mit der Kulturart nah verwandt sind. Sorten ohne diese Resistenzeigenschaften würden durch das Herbizid abgetötet. Die Resistenz wurde mit herkömmlicher Zuchtmethodik eingebracht.

Vorteile von Clearfield

  • Behandlung im Nachauflauf
    Beste Bekämpfungsergebnisse durch Clearfield-Vantiga im 2- bis 3-Blatt-Stadium. Die Behandlungsnotwendigkeit lässt sich zu diesem Zeitpunkt besser abschätzen.
  • Keine Nachbauprobleme bei Sulfonylharnstoffeinsatz in der Vorfrucht Getreide
  • Bekämpfung von Altraps in Clearfieldbeständen

Mögliche Probleme

  • Resistenzentwicklung wird gefördert
    Da Imazamox (WK B) auch eine Wirkung auf Ackerfuchsschwanz (Nebenwirkung) und Kamille hat, könnten in der Kultur Raps durch diesen Sulfonylharnstoff tolerante Pflanzen herausselektiert werden. Metazachlor wirkt auf Grund des späten Einsatzes schlechter und kann somit nur noch bedingt unterstützen.
  • Verwechslungsgefahr von Rapsschlägen; Einsatz in Raps, der keine Resistenzeigenschaften besitzt.
  • Ausfallrapsbekämpfung in anderen Kulturen
    CL-Ausfallraps kann nur noch mit wenigen Mitteln im Herbst bekämpft werden. Das schränkt den Werkzeugkasten der Möglichkeiten ein.
  • Einkreuzung in herkömmlichen Raps sowie Verbreitung durch Erntemaschinen

Da die Vorteile durch Probleme, die in der Zukunft auftreten könnten, überlagert werden, sollten beim Anbau von Clearfield-Raps wichtige Punkte beachtet werden:

  • Clearfield-Raps nicht in Zuckerrübenfruchtfolgen anbauen.
  • Clearfield-Raps nicht in unmittelbarer Nähe zu konventionellem Raps anbauen.
  • Mähdrescher, die aus CL-Flächen in konventionelle Flächen einfahren, vorher gründlich reinigen. Kunden informieren, wenn vorher mit dem Mähdrescher durch eine Clearfield-Fläche gefahren wurde.
  • CL-Ausfallraps in den Folgekulturen intensiv bekämpfen.
  • Eingeschränkter Einsatz von Wirkstoffen der Klasse B innerhalb der Fruchtfolge (in nur maximal zwei von vier Vegetationsperioden sollte WK B eingesetzt werden).

Für Betriebe mit siedlungsnahen Flächen, die stark mit Raukearten oder auch orientalischem Zackenschötchen verunkrautet sind, kann dieses System eine mögliche Lösung darstellen.

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