Wurzelunkräuter in Getreide- und Rapsstoppeln bekämpfen
Nach der Getreide- und Rapsernte ist eine Bekämpfung von Wurzelunkräutern mit Starane XL, Kyleo und Glyphosat- Mitteln möglich (siehe Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2019“, Tab. 4 auf S. 12).
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Starane XL wird gegen die Zaunwinde mit einer Aufwandmenge von 1,8 l/ha eingesetzt. Gegen Acker- und Zaunwinde, Distel, Quecke wird eine Tankmischung, zum Beispiel mit Dominator 480 TF (3,75 l/ha), empfohlen. Um einen guten Bekämpfungserfolg zu erzielen, müssen die Winden frisch ausgetrieben haben und circa 20 cm lang sein.
Kyleo erfasst alle Wurzelunkräuter, neben den Winden-Arten insbesondere auch den Ackerschachtelhalm. Aufgrund der Bodenwirkung des Wuchsstoffes (2,4-D) müssen zur Vermeidung von Schäden in der Folgekultur folgende Abstände zwischen Anwendung und Aussaat eingehalten werden: Vor Getreide drei Tage, Phacelia 14 Tage, Raps, Senf und Leguminosen 28 Tage.
Glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel eignen sich zur Distel und Queckenbekämpfung. Bei der Anwendung der Mittel ist zwischen den Spritzungen ein Abstand von 40 Tagen einzuhalten, wenn der Gesamtaufwand von zwei aufeinanderfolgenden Spritzanwendungen mit dem gleichen und anderen Glyphosathaltigen Mitteln die Summe von 2,9 kg Glyphosat/ha überschreitet (NG352).
Grundsätzlich ist bei den Stoppelbehandlungen darauf zu achten, dass Freiflächen, die nicht landwirtschaftlich genutzt werden, wie zum Beispiel Wegränder, Wege, Böschungen, Feldraine, nicht getroffen werden. Wer vorsätzlich oder fahrlässig diese Flächen abspritzt, handelt ordnungswidrig. Der Verstoß ist zudem Cross Compliance relevant.
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