Landwirtschaft muss alle Reserven mobilisieren
„In fünfzig Jahren braucht die Welt doppelt so viel Nahrungsmittel wie heute. Auch Europa muss dazu beitragen, diesen Bedarf zu befriedigen.“ Das erklärte Harald von Witzke am 8. Mai 2008 auf der Mitgliederversammlung des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA) in Weimar.
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Der Experte für internationale Agrarhandelsfragen von der Humboldt-Universität zu Berlin nannte zwei Gründe für diese Entwicklung: Die Weltbevölkerung wird 2050 rund neun Milliarden Menschen zählen. Das sind 50 Prozent mehr als zu Beginn des Jahrtausends. Ein großer Teil davon wird sich eine bessere Ernährung leisten können als heute. Daraus ergibt sich die andere Hälfte des Nachfragewachstums. Für die Landwirtschaft und für die Agrarpolitik stellt dies eine gewaltige Herausforderung dar. Denn die Anbaufläche ist begrenzt. „Zwischen 2000 und 2020 kann das Ackerland weltweit voraussichtlich nur um rund fünf Prozent ausgedehnt werden“, erklärte von Witzke. Der Züchtungsfortschritt, die zweite Säule einer nachhaltigen Produktionssteigerung,...