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Schweinehaltung

Wir sitzen alle in einem Boot

Europäische Schweineproduzenten diskutierten Zukunftsstrategien beim Jahrestreffen in Brügge, Belgien.

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Europas Schweinehalter hätten genügend Gründe zum Klagen: Antibiotika-Resistenzen durch MRSA und ESBL-Keime, Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASF) sowie des PED-Virus, Importstopp für europäisches Schweinefleisch in Russland oder steigende Produktionskosten und Wettbewerbsnachteile durch höhere Tierschutz- und Umweltauflagen belasten die Produktion in hohem Maße. Doch Jammern und Wehklagen hörte man beim diesjährigen Jahrestreffen des Clubs der European Pig Producers (EPP), der vom 3. bis 6. Juni in Brügge (Belgien) stattfand, nur selten. Vielmehr wurden für alle Probleme Lösungen oder zumindest Lösungsansätze vorgestellt und diskutiert, wie die Herausforderungen gemeistert werden können.

„To learn from each other“, dieser Leitsatz des Clubs wurde auch diesmal wieder von jedem einzelnen Teilnehmer gelebt. Dabei geht es nicht um Patentrezepte, die auf allen Betrieben in allen Ländern gleichermaßen umgesetzt werden können. So wurden zum Beispiel am Thema „Eberimpfung“ die unterschiedlichen Ansätze und Ressentiments in den verschiedenen Ländern deutlich.

Politik muss Rahmen schaffen, um im globalen Markt bestehen zu können
Gemein in allen Ländern ist, dass die Futterkosten langfristig als größter Kostentreiber gesehen werden. Hier bieten mittlerweile nicht nur Futtermittelunternehmen Alternativen an, auch die Zuchtunternehmen haben ihre Zuchtprogramme verstärkt auf Langlebigkeit und Effizienz ausgerichtet. Für die Tiergesundheit und das Tierwohl gilt dies gleichermaßen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die Politik auch den entsprechenden Rahmen schafft, um im globalen Markt bestehen zu können.

Die europäischen Schweinehalter konnten sich beim Jahrestreffen auf vielfältige Weise individuelle Anregungen holen. Sei es durch die kurzen Fachvorträge, die professionellen Video-Farmportraits mit den anschließenden Podiumsdiskussionen zu unterschiedlichen Schwerpunkten oder die zehn Exkursionsziele. Letztere führten die Teilnehmer unter anderem in Bereiche neuer Fütterungskonzepte, des Güllehandling und der Gülleseparierung. Auch Beispiele für die praktische Öffentlichkeitsarbeit sowie neue Konzepte der Direktvermarktung für Spezialitätenrestaurants haben den Teilnehmern gezeigt, wie belgische Schweinehalter die Herausforderungen annehmen.

DLG gratuliert zum 25-jährigen EPP-Jubiläum
Zahlreiche Gratulanten beglückwünschten den Club zum 25-jährigen Bestehen, darunter auch DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer, der im Rahmen einer Feierstunde in Brügge von einer „Erfolgsstory“ sprach. Unter dem Dach der DLG wurde das Netzwerk 1990 gegründet, um die Vernetzung und den Austausch von Schweinehaltern innerhalb Europas zu fördern mit dem Ziel, die Betriebe auf die Anforderungen globalisierter Märkte erfolgreich und wettbewerbsfähig auszurichten. Dem EPP-Netzwerk gehören inzwischen über 500 Mitglieder aus 22 Ländern an.

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