Das Nährstoffkonto durch N- und P-reduzierte Fütterung entlasten
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Schweine haben einen Bedarf an dünndarmverdaulichen Aminosäuren und verdaulichem Phosphor, der in Abhängigkeit von Futtergrundlage, Fütterungssystem und Leistung mit verschiedenen Mengen an Rohprotein und Phosphor gedeckt wird. Mit einem fachlich fundierten Fütterungskonzept, das durch den Einsatz freier Aminosäuren und Phytasen sowie einer gezielten Behandlung des Futtermittels eine weitere Annäherung an den wirklichen Nährstoffbedarf ermöglicht, lassen sich hohe Anteile des gefütterten Proteins und Phosphors in tierische Leistung umsetzen und die im Tier nicht angesetzten und über Kot und Harn wieder ausgeschiedenen Anteile an Stickstoff und Phosphor begrenzen. Dies hat direkte Folgen auf den N- und P-Anfall in der Gülle und somit den Nährstoffaustrag über hofeigene Wirtschaftsdünger.
N-/P-reduzierte Schweinefütterung im Fokus
Die Verfahren zur nährstoffangepassten Fütterung wurden neu justiert, wodurch die aktuellen Fütterungsverfahren nun in „Standard“, „N-/P-reduzierte“, „stark N-/P-reduzierte“ und „sehr stark N-/P-reduzierte“ Fütterung unterteilt werden, und letztere ein enormes Potential zur Minderung der Ausscheidungen zeigen. Im DLG-kompakt wird gezeigt, wo sich der Einsatz der verschiedenen Verfahren anbietet. Bei Umsetzung einer bedarfsgerechten Fütterung in allen Wachstumsphasen können heute sehr stark N- und P-reduzierte Fütterungsverfahren in der Ferkelerzeugung und der Schweinemast ohne Einbußen bei der Mast- und Schlachtleistung erfolgreich umgesetzt werden.
Der DLG-Arbeitskreis Futter & Fütterung (Wissenschaft, Wirtschaft und Beratung) hat die Inhalte beraten und das weitere Vorgehen zu Umsetzung und Anwendung der neuen Verfahren in Fütterungsberatung und Fütterungspraxis auf den Weg gebracht.
Das DLG-kompakt 06/2020 ist unter www.dlg.org/de/landwirtschaft/themen/tierhaltung/futter-und-fuetterung/dlg-kompakt-06-2020 online verfügbar. Das DLG-Merkblatt 418 unter www.dlg.org/de/landwirtschaft/themen/tierhaltung/futter-und-fuetterung/dlg-merkblatt-418
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