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Geflügelhaltung

Vom Scharren und Baden

Hühner und Puten scharren und baden gern. Am liebsten in Gesellschaft. Wie man einer gescharrten Mondlandschaft im Außenbereich vorbeugen und Staubbäder besonders wohlig gestalten kann, erklärt Tierwohlberaterin Christiane Keppler.

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Mindesten so groß sollte ein Staubbad sein.
Mindesten so groß sollte ein Staubbad sein.Keppler
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Christiane Keppler weiß, was Hühner und Puten wollen. Sie berät am Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen zum Thema Tierwohl Geflügel. Sie hat Tipps für hygienische Außenbereiche und Staubbäder, die Ihre Tiere lieben werden.

Hygiene im Außenbereich

Nicht nur im Hühner- oder Putenstall, sondern auch im Auslauf sollte Hygiene großgeschrieben werden. Die Tiere buddeln gern Löcher, die sich bei Regen mit Wasser füllen. Aus allen, auch diesen unhygienischen, offenen Wasserflächen trinken Hühner sehr gern. Deshalb nehmen sie Rundtränken auch besser an als Nippeltränken.

Ein Dach, das den Eingang zum Außenbereich noch mindestens anderthalb bis zwei Meter bedeckt und trocken hält, kann allzu leidenschaftliches „Pfützenbuddeln“ eindämmen. Man kann an dieser Stelle Sand ausbringen, sodass die Tiere unter der Überdachung im Auslauf sandbaden können. In dieser Zone halten sich die Hühner häufig auf, weshalb es sinnvoll ist, sie zu befestigen. So lässt sich der Bereich leichter reinigen und es werden weniger Nährstoffe in den Boden eingetragen. 

Weniger Verletzungen dank großer Eingänge

Falls die Hühner alle gemeinsam vor Gefahren nach innen flüchten und es Gedrängel vor den Eingängen gibt, können sie sich leicht verletzen. Das lässt sich vermeiden, wenn es möglichst viele Öffnungen, oder noch besser, eine einzelne große Öffnung gibt, durch die die Tiere zusammen fliehen können.

Alle lieben Staubbäder

Wichtig für das Wohlbefinden des Geflügels ist auch das Staubbaden. „Hühner wollen jeden oder jeden zweiten Tag staubbaden. Am besten gemeinsam“, erklärt Keppler. Denn Staubbaden ist auch eine soziale Aktion. Für ein wohliges Staubbad sollte man ein spezielles Substrat zur Verfügung stellen, zum Beispiel Sand oder eine Mischung aus Sand und Gesteinsmehl. Diese Mischung beugt Milben vor und staubt im Gegensatz zu reinem Gesteinsmehl weniger. Die Einstreu eignet sich dagegen weniger als Staubbad. Denn sie ist meist nicht trocken genug und erst recht nicht pulvrig. „Wenn man ein Substrat zur Verfügung stellt, dann wird das IMMER intensiv genutzt!“, betont Keppler.

Masthühner und Puten müssen häufig ohne Staubbad auskommen. Dabei baden auch sie sehr gern in extra Staubbädern. Große, mechanisch befüllbare Staubbäder befriedigen das Bedürfnis nach Gefiederpflege am besten. Kleinere Staubbäder könnten die Tiere animieren, sie als Nest zu missbrauchen.

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