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Pferdezuchtverband Baden-Württemberg

Wachstum bei den sportlichen Rassen

Über positive Tendenzen kann sich der Pferdezuchtverband Baden-Württemberg e.V. freuen. So zumindest zeigt es die statistische Auswertung des Zuchtjahres 2024.

von Pferdezuchtverband Baden-Württemberg e.V. erschienen am 20.03.2025
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Die Rasse Isländer ist die drittgrößte Zuchtpopulation im Pferdezuchtverband Baden-Württemberg.
Die Rasse Isländer ist die drittgrößte Zuchtpopulation im Pferdezuchtverband Baden-Württemberg. © Kai Anna Braun

Die statistische Auswertung des vergangenen Jahres hat die Mitglieder im Pferdezuchtverband Baden-Württemberg e. V. überrascht. Während im bundesweiten Trend fast alle Bereiche in der Pferdezucht mehr oder weniger sinkende Zahlen aufweisen, zeigt sich in Baden-Württemberg ein etwas anderes Bild. Dafür gesorgt hätten insbesondere die Rassen Deutsches Sportpferd und Deutsches Reitpony. Sie hatten bereits in den Vorjahren ein hohes Niveau, konnten aber in fast allen Bereichen 2024 noch einmal zulegen. Auf die Veröffentlichung der Bedeckungszahlen werde allerdings bewusst verzichtet. Hier lehre die Erfahrung, dass nicht immer alles vollständig gemeldet werde beziehungsweise zunächst gemeldete Bedeckungen bei einem anderen Verband registriert wurden, heißt es aus dem Pferdezuchtverband Baden-Württemberg.

Für das aktuelle Jahr 2025 müsse man aktuell davon ausgehen, dass ein kleinerer Fohlenjahrgang registriert werde. Im Sine einer „Gesundschrumpfung“ könne man es allerdings positiv einordnen.

Nach wie vor herrsche am Pferdemarkt ein gute Nachfragesituation. Auch für das laufende Jahr wollen sich der Verband und seine Tochtergesellschaften wieder bemühen, die Zuchtprodukte bestmöglich zu vermarkten.  

Die größte Rasse Deutsches Sportpferd konnte trotz eines schon hohen Niveaus noch einmal zulegen. Bei der wichtigsten Kennziffer, der Anzahl der registrierten Fohlen, gab es im sechsten Jahr in Folge erneut einen Zuwachs. Im Zehn-Jahres-Horizont konnte die Anzahl der Fohlen somit um mehr als 40 Prozent gesteigert werden. Die Anzahl der Stuten sei konstant geblieben, allerdings sind die Stutbuchaufnahmen leicht rückläufig. Dies könnte ein Signal für sinkende Fohlenzahlen in den kommenden Jahren sein. Die Anzahl der leistungsgeprüften Stuten sei gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen, allerdings im langfristigen Vergleich nach wie vor niedrig.      

Bei den Altwürttembergern ist die Zahl der eingetragenen Zuchtstuten erstmals über die Marke von 60 Tieren geklettert, hauptsächlich bedingt durch deutlich mehr Stutbuchaufnahmen. Auf die Reproduktion hat die wachsende Zahl der Stuten bisher keine Auswirkungen. Sie bewegt sich konstant bei 15 registrierten Fohlen. Hier sollten in den kommenden Jahren weitere positive Effekte verzeichnet werden können.    

Die Zahlen der Rasse Schwarzwälder Kaltblüter entwickeln sich weiter erfreulich. Die Anzahl der Fohlen ist identisch mit dem Vorjahr und damit nach wie vor auf einem Zehn-Jahres-Hoch. Auffallend sind die leicht rückläufigen Zahlen bei den Stuten und Stutbuchaufnahmen sowie damit einhergehend bei den leistungsgeprüften Stuten. Im Gegensatz dazu steht die recht deutlich gestiegene Anzahl der zuchtaktiven Hengste, die sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt habe. 

Die drittgrößten Zuchtpopulation im Pferdezuchtverband Baden-Württemberg, die Islandpferde, sind in den Vorjahren mit starkem Wachstum aufgefallen. 2024 sind die Zahlen in allen Bereichen leicht gesunken, allerdings im moderaten Bereich. Bei den wichtigsten Kennziffern, den Fohlen und Stuten, sanken die Zahlen jeweils um 7,0 Prozent, nachdem sie in den Vorjahren teilweise um mehr als 20 Prozent gestiegen waren.  

Die Anzahl der registrierten Fohlen der Haflinger und Edelbluthaflinger ist gesunken, allerdings im langfristigen Vergleich immer noch im mittleren Bereich. Trotz des leichten Aufwärtstrends der vergangenen zwei Jahre seien die Zahlen dieser Rassegruppe insgesamt eher rückläufig. Abweichend hiervon und dem Trend anderer Rassen entsprechend steigt die Anzahl der Hengste.

Die Population der Deutschen Reitponys überzeugt nach wie vor mit großer Dynamik. 2024 wurden knapp über 100 Fohlen registriert, was gegenüber dem Tiefststand 2016 einer Verdreifachung entspricht. Bei den Stuten, Stutbuchaufnahmen und Leistungsprüfungen gab es Zuwächse, was künftig positive Zahlen vermuten lässt. Die Anzahl der Hengste ist leicht gesunken. Hier herrsche überregional jedoch ein großes Angebot.     

Weitere im Pferdezuchtverband betreute Rassen hätten nach einigen Jahren des Wachstums erstmals leicht rückläufige Zahlen zu verzeichnen. Die Anzahl der eingetragenen Stuten sei im Wesentlichen stabil geblieben, sodass man nach wie vor optimistisch in die Zukunft schauen könne.

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