Zunehmende Preisschwankungen am Weltmarkt erwartet
Die Milchwirtschaft sollte die momentane Marktlage nutzen, um sich an die neue Wirklichkeit anzupassen, denn Triebkräfte des Marktes und der Politik führten zu einer neuen Situation am Welt-Milchmarkt. Diese Auffassung hat Joop Kleibeuker, Generalsekretär des Europäischen Milchindustrieverbandes (EDA), auf der Milchwirtschaftlichen Kundgebung zum Auftakt der Bauernwoche am vorigen Mittwoch in Rendsburg vertreten, wo der Präsident des schleswig-holsteinischen Bauernverbandes, Otto-Dietrich Steensen, zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft begrüßen konnte.
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Nach Einschätzung Kleibeukers bleiben auch in Zukunft die Märkte für Milchprodukte interessant. Momentan seien alle in der Milchproduktion sehr positiv gestimmt. Allerdings - und das wurde insbesondere auch von Agrarwissenschaftlern in der Diskussion angesprochen - wachse die Gefahr von Preisschwankungen auf dem Milchmarkt. Schließlich liege der Exportanteil an der Gesamtproduktion nur bei sieben Prozent, die aber den Preis für die restlichen 93 Prozent bestimmten, betonte der EDA-Generalsekretär. Bei Frischmilch sei die EU fast ein isolierter Markt ohne nennenswerte Exporte. Vollmilchpulver spiele die größte Rolle bei der Ausfuhr. Mit der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik im Jahr 2003 habe die EU das Startsignal für eine erhöhte...