Fachtagung in Aglasterhausen
Gefragt: Milchviehhalter mit Unternehmensgeist
Auch für einen Milchmarkt ohne Quote gelten Regeln und Grenzen. Zunächst bedeute der Wegfall der Quoten deshalb „erst einmal eine gewaltige Kostenentlastung“, verdeutlichte Dr. Gerhard Dorfner von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) am gestrigen Freitag auf einer Fachtagung für Milchviehhalter in Aglasterhausen (Neckar-Odenwald-Kreis).
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Dass die staatliche Milchmengenregelung ab 1. April wegfällt, damit hätten sich die meisten Landwirte inzwischen abgefunden. Sorge bereite den Milchviehhalter im Südwesten viel mehr, ob der Preis für die erzeugte Milch künftig ins Trudeln gerät, weil ohne Quote sehr viel mehr produziert werde. Dafür spreche, so Dorfner, dass bundesweit seit 2007 mehr Milch gemolken wird. „Allerdings in Norddeutschland mit einer ganz anderen Dynamik als in Süddeutschland.“ Doch auch Wachstum stoße an Grenzen, betonte der Agrarökonom. So lassen sich nicht alle Arbeiten in einem gewachsenen Milchviehstall automatisieren, Flächen sind knapp und entsprechend teuer. Und wer darüber nachdenkt, seinen Betrieb beispielsweise auf 200 bis 300 Kühe aufzustocken,...