Schweinehaltung
Erfolg beim Kampf gegen multiresistente Keime im Stall
Multiresistente Bakterien sind nicht nur im Krankenhaus ein Problem, sondern auch in der Tierhaltung. Eine Studie der Universität Bonn beschreibt jetzt, wie es einem Landwirt gelungen ist, seinen Schweinebetrieb komplett von diesen Erregern zu befreien. Die radikalen Hygiene-Maßnahmen, die in diesem Fall angewendet wurden, lassen sich allerdings nur in Einzelfällen anwenden. Doch aus der Arbeit können eine Reihe von Empfehlungen abgeleitet werden – nicht nur für landwirtschaftliche Betriebe, sondern auch für Krankenhäuser. Die Studie ist in der Zeitschrift „Applied and Environmental Microbiology“ erschienen.
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Auf manchen Bauernhöfen geht es heutzutage zu wie in einem OP: Bevor es zu den Tieren geht, wechseln die Mitarbeiter in einer Schleuse die Kleidung. Vor und nach dem Stallbesuch ist eine gründliche Händereinigung angesagt. Neu gekaufte Tiere kommen erst einmal in Quarantäne. Besonders aufmerksame Landwirte lassen auch sich und ihre Angestellten regelmäßig auf resistente Bakterien untersuchen. Zweck dieser Maßnahmen ist es, die Ausbreitung gefährlicher Erreger zu verhindern – vor allem so genannter multiresistenter Bakterien. Denn diese können unter Umständen auch dem Menschen gefährlich werden, weil sie mit Antibiotika nur schwer zu behandeln sind. Zwei wichtige Erregergruppen sind Methicillin-resistente Staphylokokken (kurz MRSA) sowie...