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Geflügelhaltung

Ausgetüfteltes Herdenmanagement für spitze Schnäbel

Ab 2017 sollen nur noch Hennen mit unversehrten Schnäbeln eingestallt werden. Wissenschaft und Praxis suchen daher nach guten Lösungen, wie trotz der intakten Schnäbel Federpicken und Kannibalismus in Legehennenherden vermieden werden kann. Über 300 Interessierte informierten sich Anfang November auf dem "Fachgespräch Legehennenhaltung" über aktuelle Erkenntnisse.
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Bisheriges Fazit: Es geht, aber es ist mit erheblicher Mehrarbeit und Investitionen verbunden. "Eine Henne mit intaktem Oberschnabel braucht intensive Tierbetreuung", erläuterte Inga Garrelfs. Vorsorge, damit Verhaltensstörungen gar nicht erst auftreten, beginnt bereits in der Aufzucht. Von "Kükenbeinen" an müssen Junghennen optimal gefüttert werden und sich mit Dingen vertraut machen können, die sie später vorfinden: z.B. Sitzstangen, Tränkesysteme oder dass es verschiedene Ebenen und Bereiche gibt. "Wenn die Tiere erstmal Futter und Wasser nicht finden, sind das Probleme, die man nicht gebrauchen kann", sagte sie.

Gute Zusammenarbeit zwischen dem späteren Halter und dem Aufzuchtbetrieb kann die Ausgangssituation der Legehennenherde verbessern und Stress bei der Umstallung vermeiden. Dazu gehört auch, dass das Lichtmanagement, aufeinander abgestimmt wird. Ständige Kontrolle des Bestandes, regelmäßiges Wiegen und genaue Betrachtung des Gefiederzustands, geben dem Landwirt wichtige Informationen zum Gesundheitszustand. Eine wesentliche Stellschraube ist das Futter, es sollte "verdauungsphysiologisch abgestimmt, nicht preisoptimiert" sein.

Doch leider sei "nicht eine Futterlieferung wie die andere, auch wenn derselbe Name drauf steht. In der Hinsicht brauchen wir mehr Sicherheit", so Garrelfs. Damit die Hennen ihr Bedürfnis zu Scharren und zu Picken ausleben können, haben die teilnehmenden Betriebe in den Modellversuchen unterschiedliche Materialien und Methoden getestet, diese auszubringen: "richtig gutes Entertainment" nannte sie die Bsp. wie in Heunetzen hängende Luzerneballen, eine Anlage, die automatisch Maissilage im Stall verteilt oder Möhren, die sich die Hennen aus Metallraufen picken können.

Neben den Kosten pro Huhn und Jahr für die aufwändigere Haltung müssen noch höhere Mortalitätsraten bedacht werden, so dass sich die Mehrkosten/Ei im Verkauf auf drei bis vier Cent belaufen müssten. Gerade die beteiligten Praktiker äußerten die Befürchtung, dass diese Preiserhöhung bei Handel und Verbrauchern schwer zu realisieren sein könnte.

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