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Pigport-Stall für Mastschweine

Tierfreundlich und mit Mehrwert

Das sogenannte System Wiedmann für Mastschweine in Außenklimaställen wurde von dem gleichnamigen Haltungsexperten Rudolf Wiedmann, langjähriger Referent für Stallbau am Bildungs- und Wissenszentrum (LSZ) Boxberg, in den 90er-Jahren entwickelt. Das Gebäude ist an den Seiten offen und nicht wärmegedämmt. Die Schweine werden in Kleingruppen in Zweiflächenbuchten aufgestallt. Das Stallsystem kann mit und ohne Einstreu betrieben werden.

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Gillig + Keller
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Der Stallraum in einem klassischen Pigportstall ist in einen zentralen Versorgungsgang und zwei außenliegende Buchtenreihen unterteilt. Die Buchten für maximal 20 Mastttiere teilen sich dabei in voneinander getrennte Funktionsbereiche auf: den planbefestigten Liegebereich in wärmegedämmten Ruhekisten, den daran anschließenden planbefestigten Fressbereich sowie um den etwa zehn Zentimeter nach unten abgesenkten eingestreuten oder perforierten Kotbereich.

Der Stall kann im Festmist- und Flüssigmistverfahren betrieben werden. Für den Anfall von Gülle aus strohlosen Pigports ist für die Lagerung ein Flüssigmistbehälter mit künstlicher Schwimmdecke erforderlich. Die Versorgung der Tiere in dem Teiloffenstall erfolgt über Breifutterautomaten und Nippeltränke. Scheuerbalken, aufgehängte Holzstücke und Strohraufen bieten den Tieren Beschäftigung.

Das System Wiedmann, von dem es inzwischen mehrere Typen gibt (Pigport 1, 2 und 3) wird meistens als einphasige Mast ohne Umstallen durchgeführt. Die nutzbare Fläche pro Tier beträgt 1,1 Quadratmeter (m²). Davon entfallen auf den Liegebereich 0,6 m², auf den Laufbereich 0,5 m². Die vorgesehene ad-libitum-Fütterung erfolgt bei einem Tier-Fressplatz-Verhältnis von 5:1 bis 6:1, maximal 12:1.

Das Haltungsverfahren ist besonders in Süddeutschland verbreitet. Die Außenklimaställe sind eine Alternative zu geschlossenen, wärmegedämmten und zwangsgelüfteten Ställen. Sie kommen vor allem in der ökologischen Tierhaltung und für Markenfleischprogramme zum Einsatz. Sie Ställe punkten durch niedrige Energie- und Baukosten. 

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