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Internationaler Tag gegen Tiertransporte

Tierschutzbund spricht sich für Verbot von Lebendexporten in Drittländer aus

Anlässlich des internationalen Tags gegen Tiertransporte (1. Juli) erneuert der Deutsche Tierschutzbund seine Forderung nach einem Ende von Lebendtierexporten in Drittländer.

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Die Bundesländer Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland Pfalz und Sachsen fertigten auch weiterhin direkte Transporte in Drittstaaten ab. Desgalb habe sich der Deutsche Tierschutzbund schriftlich an diese gewandt: Der Verband fordert von den zuständigen Landesministern Verbesserungsmaß-nahmen, damit die seit langem bekannten und immer wieder dokumentierten tierschutzwidrigen Praktiken bei Langstreckentransporten beendet werden. Gleichzeitig appellieren die Tierschützer an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, auf Bundesebene aktiv zu werden.

„Die Beschlüsse der letzten Agrarministerkonferenz und des Bundesrats, die einen Ausstieg aus Lebendtiertransporten fordern, müssen sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene zeitnah umgesetzt werden“, fordert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs von 2015 sind Tierschutzbestimmungen bis zum Ziel einzuhalten. Allerdings könne dies von den abfertigenden Amtsveterinären kaum sichergestellt werden kann. Bayern, Schleswig-Holstein und Hessen hatten daher beschlossen, keine Transporte mehr in Drittländer abzufertigen. Per Gerichtsentscheid seien sie jedoch gezwungen worden, Transporte in andere Bundesländer, zum Beispiel nach Niedersachsen, zu erlauben – von wo die Tiere dann weiter in Drittstaaten wie Marokko gingen.

„Momentan wollen drei Bundesländer - Bayern, Schleswig-Holstein und Hessen – den Tierschutz voranbringen, während andere Bundesländer derzeit noch vor Maßnahmen gegen solche Transporte zurückschrecken“, kritisiert Schröder.

Missstände beim Export sind bekannt

Die Missstände und grausamen Bedingungen beim Export europäischer Schlachttiere und deutscher Zuchtrinder in Drittstaaten seien lange bekannt und vielfach dokumentiert. Über vier Millionen Tiere werden jedes Jahr aus der EU in Drittländer exportiert. "Oft sind sie tagelang unterwegs – bis nach Zentralasien und Nordafrika", kritisiert der Verband. Die transportierten Tiere litten unter langen Wartezeiten an der Grenze, fehlenden Ruhepausen, hohen Temperaturen und engen Platzverhältnissen. Besonders bei hochsommerlichen Temperaturen seien die Strapazen für die Tiere enorm. Neben den unwürdigen Transportbedingungen stelle auch die Schlachtung in den Drittstaaten ein schweres Tierschutzproblem dar.

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