Vereinigte Hagel erfasst Frostschäden im Obstbau
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Nach insgesamt acht Frostnächten mit Tiefstwerten von bis zu -6,5 °C haben zahlreiche Sonderkulturbetriebe zum Teil Schäden erheblichen Ausmaßes zu beklagen. Allein bis zum 8. April erreichten die Bezirksdirektion Stuttgart der Vereinigten Hagel 247 Schadenmeldungen aus nahezu allen Obstbauregionen Baden-Württembergs. Betroffen sind 2877 Flurstücke mit einer Versicherungssumme von 14,5 Mio. Euro.
Steinobst stärker betroffen als Kern- und Beerenobst
Besonders gravierende Frostschäden sind in den Steinobstbeständen zu verzeichnen, gefolgt von Kern- und Beerenobst. Der Weinbau hingegen blieb bislang – vegetationsbedingt – von direkten Auswirkungen der vergangenen Frostnächte nahezu verschont. Lediglich ein halbes Dutzend Winzer musste frostbedingte Schädigungen an ihren Rebstöcken feststellen.
Die Mehrheit der bei der Bezirksdirektion Stuttgart eingegangenen Schadenmeldungen kommen vom Bodensee- und vom Ortenaukreis. In den Anbaugebieten mit frühen Sorten sind gegenwärtig zehn Sachverständige der Vereinigten Hagel im Einsatz, um bei Vorbesichtigungen die Frostschäden an den Kulturen zu erfassen. Angesichts der aktuell schwierigen Situation wegen Covid-19 geschieht dies nur unter Beachtung entsprechender Vorsichtsmaßnahmen.
Angesichts der Frostschäden erweist sich das im Frühjahr 2020 neu aufgelegte Pilotprojekt zur Förderung der Frostversicherung für den Wein- und Obstbau als sehr hilfreich. Es ermöglicht den Betrieben eine finanzierbare Absicherung gegen existenzgefährdende Frostschäden. Stellvertretend für die Landesregierung um Minister Hauk konnten die Sachverständigen bereits eine Vielzahl positiver Rückmeldungen entgegennehmen.
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