Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Kreisbauerntag beim KBV Biberach-Sigmaringen

Bäuerliche Werte gefragt

Zahlreiche Landwirte und Gäste folgten der Einladung des Kreisbauernverbandes Biberach-Sigmaringen und des VLF zum traditionellen Dreikönigstag. Hauptrednerin in der Festhalle in Sigmaringen-Laiz war Andrea Schwarzmann, Landesbäuerin aus Vorarlberg. Für feierliche Stimmung sorgten zu Beginn die Sternsinger aus Laiz mit wohlklingenden Musikstücken. Nach den Reden gab es einen launigen Sektempfang zum Ausklang.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Beim Dreikönigstreffen in Laiz betonten alle Rednerinnen und Redner die Bedeutung der Ernährungssicherheit und forderten einen starken Zusammenhalt im Berufsstand. Warum Vertrauen wichtig ist und das Leben nicht nur aus Schokolade besteht („S‘ Leaba isch koa Schoggi“), erst recht nicht das bäuerliche Leben, erläuterte Andrea Schwarzmann (2. v. l.), Landesbäuerin aus Vorarlberg. Sie sagt: Bäuerliche Arbeit und Dienstleistungen sind ein hartes Geschäft. Wirtschaftlich überleben können nur diejenigen, die es mit Freude machen.
Beim Dreikönigstreffen in Laiz betonten alle Rednerinnen und Redner die Bedeutung der Ernährungssicherheit und forderten einen starken Zusammenhalt im Berufsstand. Warum Vertrauen wichtig ist und das Leben nicht nur aus Schokolade besteht („S‘ Leaba isch koa Schoggi“), erst recht nicht das bäuerliche Leben, erläuterte Andrea Schwarzmann (2. v. l.), Landesbäuerin aus Vorarlberg. Sie sagt: Bäuerliche Arbeit und Dienstleistungen sind ein hartes Geschäft. Wirtschaftlich überleben können nur diejenigen, die es mit Freude machen.Borlinghaus
Artikel teilen:

Die vergangenen zweieinhalb Jahre haben aufgezeigt, dass Selbstverständliches nicht mehr selbstverständlich ist. Krisen machen nachdenklich“, meinte Andrea Schwarzmann in ihrem Vortrag über Vertrauen. Als Abgeordnete hat sie den Vertrauensverlust in die Politik selbst miterlebt, sagt sie. Höchste Zeit also, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen: „Wer, wenn nicht die Bäuerinnen und Bauern wissen, dass man vor der Ernte aussäen muss. Und was wir ernten können, hängt davon ab, welches Saatgut wir eingebracht haben.“ Umso wichtiger sei es, Vertrauen zu säen.

Wo Vertrauen verloren geht

Dabei fehle es an Vertrauen allenthalben: Wenn Partner untereinander nicht über das sprechen können, was sie beschäftigt, aus Sorge, dass der Partner nicht damit umgehen kann, was man ihm anvertraut. Dass man der jungen Generation nicht zutraut, mit der Verantwortung umgehen zu können. Dass man den Nachbarn nichts gönnt und sich misstrauisch beäugt. „Wir sind über die Jahre in einen Vertrauensverlust hineingeschlittert, der uns den Boden unter den Füßen wegziehen könnte,“ warnte Schwarzmann.

Aufgewachsen auf einem Bergbauernhof

Schwarzmann kommt aus dem Großen Walsertal. Das Tal hat 3500 Einwohner in sechs Gemeinden mit drei Sennereien und 46 Alpen, auf 20 davon wird noch Käse produziert. Aufgewachsen ist sie auf einem Bergbauernhof und hat dann später auch auf einen Berghof eingeheiratet. Der zweite Sohn hat den Betrieb übernommen, die Eltern helfen mit und haben die Alpwirtschaft heute noch in ihrer Verantwortung. Ihr war es immer wichtig, sich politisch mit einzubringen, sagt sie, und rief die jungen Landwirtinnen und Landwirte auf, sich für den Berufsstand einzusetzen. „Wenn ihr gefragt werdet, dann sagt nicht Nein. Je kleiner unser Berufsstand, desto wichtiger wird es, dass wir dort vertreten sind, wo wichtige Entscheidungen getroffen werden.“

Gute Erfahrungen mit dem Biosphärengebiet

Das Große Walsertal ist seit 2000 als Biosphärenpark anerkannt ist. „Das hat unser Tal aufgewertet“, sagt Schwarzmann, die stolz darauf ist, dort leben zu können. Seit Frühjahr 2022 ist sie Vorsitzende der Regional-Planungsgemeinschaft Große Walsertal und sitzt damit auch im Biosphärenpark-Kuratorium. Ihre Erfahrung dort: "Jede Auflage, die beschlossen wird, hat Folgen und lässt sich nicht einfach wieder rückgängig machen. Deswegen muss man hier im Vorfeld genau hinschauen, sich miteinbringen und diese Folgen frühzeitig gemeinsam erarbeiten."

Kontakt zu dem Menschen halten

Trotz aller Aktivitäten in der Politik hat sie sich die Arbeit auf der Alp nicht nehmen lassen. Dort oben hat sie die Gelegenheit den Menschen die Landwirtschaft und die Alpwirtschaft näher zu bringen. So könne man Vertrauen in die Landwirtschaft persönlich weitergeben. Ihren landwirtschaftlichen Betrieb führt sie schon über 30 Jahre im Nebenerwerb – in Vorarlberg wirtschaften 65 Prozent der Bauernfamilien im Nebenerwerb, die meisten Landwirte haben einen Zweitberuf erlernt. Anders als von vielen vorhergesagt, gelte der Nebenerwerb heute nicht mehr als Ausstiegsmodell, sondern habe seinen festen Platz im Agrarstruktur-System eingenommen.

Kampf gegen den Vertrauensverlust

Der Vertrauensverlust sei ein Phänomen der Wohlstandgesellschaft, sagt Schwarzmann.  Wenn jeder denkt, alles selbst machen zu können, ohne auf andere angewiesen zu sein, dann wächst der Egoismus.  „Der Egoismus ist der größte Feind des Vertrauens und der Gemeinschaft. Und weil der Zug der Gesellschaft in diese Richtung rollt, ist es wahnsinnig schwer, dieses Ungetüm namens Vertrauensverlust zu bremsen.“ Genau das aber versuchen die Bäuerinnen in Vorarlberg mit ihrem Projekt „Wir bauen auf Vertrauen“.

Jeder kann bei sich selbst anfangen

„Wir trauen uns selbst etwas zu und wir vertrauen auf unsere Familien. Ziel ist ein gesundes bäuerliches Selbstvertrauen, das gespeist wird aus Optimismus, Humor und aus dem Glauben. Wir tun unser Möglichstes, das diese Quellen für unsere Familien nicht versiegen und dass wir uns gegenseitig nicht ausbremsen, sondern bereichern", so Schwarzmann.  

Bäuerliche Werte und die Sehnsucht nach der Natur

Die Kraft, um dies alles zu schaffen, komme aus den bäuerlichen Lebenswerten. Schließlich lebt und arbeitet niemand so nah mit der Natur, wie Landwirte. In keiner anderen Berufsgruppe seien Familie, Lebensgemeinschaft und Partnerschaft so eng miteinander verbunden. Viele in der Gesellschaft seien verzweifelt auf der Suche, nach genau diesen Werten. „Das Naturerlebnis, das Zurück zum Natürlichen erlebe ich Sommer für Sommer bei den Wanderern, die auf den Alpen unterwegs sind,“ so Schwarzmann. Ganze Branchen verdienten mit dieser Sehnsucht sehr viel Geld.

Unausgesprochene Erwartungen

Und auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei ein Megatrend, der in vielen Bereichen Einzug halte. „Wir haben etwas, was andere suchen. Ich persönlich empfinde das als einen besonderen Schatz“, so Schwarzmann. Ihr Appell an die Zuhörer: „Pflegen wir diese bäuerlichen Lebenswerte in unseren Familien und in unseren Beziehungen.“ Wichtig seien Wertschätzung und Bewunderung, ein ehrlicher Dank, ein Lob und Anerkennung sowie der richtige Umgang mit unausgesprochenen Erwartungen. „Wir reden viel über die Arbeit, aber viel zu wenig, wie es uns dabei geht“. Vor diesem Hintergrund wurde in Vorarlberg auch das Projekt „Lebensqualität Bauernhof“ ins Leben gerufen, welches in der österreichischen Landwirtschaft einen großen Stellenwert eingenommen habe.

Multifunktionale Landwirtschaft

Bei vielen Menschen hätten landwirtschaftliche Umweltleistungen mittlerweile einen höheren Stellenwert als die Lebensmittelerzeugung, erlebt Schwarzmann. Entsprechend müssten diese Leistungen honoriert werden. „Das sind keine Fördermittel, die wir vom Staat bekommen, sondern Leistungsabgeltungen“, so Schwarzmann. Die Direktvermarktung, Urlaub auf dem Bauernhof, Maschinenring-Leistungen, Soziale Dienste: das alles seien wertvolle Leistungen, die die Landwirte erbringen. Für die Zukunft heißt das: Mit der Produktion allein wird es schwierig, aber mit einem breit aufgestellten Bauernbild, könnten junge Betriebsnachfolger sehr wohl ihre Stärken entwickeln und ihre Schwerpunkte setzen. Aufgabe der Politik sei es, die richtigen Rahmenbedingen zu schaffen.

Lange Liste der Grußwortredner

Nach wie vor unglaublich und befremdlich ist für Martina Magg-Riedesser, erste stellvertretende Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Auch die Nachwirkungen der Coronapandemie seien immer noch spürbar, zum Beispiel wenn die Medikamente für die Behandlung von Kindern auszugehen drohen. „Wir dürfen uns in essenziellen Dingen nicht abhängig machen,“ forderte Magg-Riedesser beim Dreikönigstreffen. Die Ernährungssicherheit werde von Jahr zu Jahr  fragiler. Bei vielen Produkten liege der Selbstversorgungsgrad deutlich unter 100 Prozent. Bei den Schweinen sei der Erzeugerpreis nach wie vor nicht auskömmlich und dränge jeden Tag Betriebe zum Aufhören. Die Erzeugerpreise für Getreide und Ölsaaten waren 2022 zwar auf einem höheren Niveau, wurden aber von den gestiegenen Kosten weitestgehend wieder aufgefressen. Einzig bei der Milch gab es 2022 nach vielen wirtschaftlich schwierigen Jahren endlich mal wieder Luft zum Durchatmen. Der Ökomarkt schrumpfte 2022 um rund vier Prozent.

Flächenverbrauch weiter hoch

Aber nicht nur der Markt auch die Rahmenbedingungen seien schwierig für die Landwirtschaft. Allen voran nannte Magg-Riedesser den immer noch sehr hohen Flächenverbrauch. Durch den Bau von Fotovoltaikanlagen, jede Menge Wohn- und Straßenbau und Gewerbeflächen gingen den Bauern wertvolle Ackerflächen verloren. Die Flächen bleiben knapp und werden immer weniger, zulasten der Ernährungssicherheit. „Wenn man die Ernährung aus der Hand gibt, dann ist man verkauft“, warnte Magg-Riedesser.

Forderungen des Kreisbauernverbandes

Seit 6. Dezember seien die Detailkarten für die Neuausweisung der roten Gebiete bekannt, nachdem der Bund die Allgemeine Verwaltungsvorschrift Gebietsausweisung im August 2022 erneut ändern musste, um das Vertragsverletzungsverfahren der EU gegen Deutschland abzuwehren. Danach vergrößern sich nun die roten Gebiete in Baden-Württemberg um knapp 2 Prozent auf über 30.000 Hektar. Die Landwirte wollen sich für eine Reduzierung dieser Flächen einsetzen. Mit Blick auf das geplante Biosphärengebiet in Oberschwaben sei es wichtig, dass die betroffenen Landwirte und Grundstückseigentümer mit ins Boot geholt werden.

Mit Zuversicht ins neue Jahr - der Landkreis wird 50

Die Landrätin im Kreis Sigmaringen, Stefanie Bürkle, forderte dazu auf, trotz aller Unwägbarkeiten, zuversichtlich ins neue Jahr zu schauen. „Allein von dem, was einen ängstigt, wird die Welt nicht umgetrieben. Angst lähmt. Und Landwirte sind dafür bekannt, dass sie sich nicht lähmen lassen. Dafür bin ich dankbar, weil Sie Vorbild in unseren Landkreisen sind. Weil Sie zupacken, die Herausforderungen annehmen und bislang aus jeder Krise gestärkt hervorgegangen sind, in dem sie die Chancen gesucht haben.“ Beeindruckt zeigte sich Bürkle von der Kampagne „Wir versorgen unser Land“ aus dem Sommer 2022. Sympathisch und selbstbewusst hätten die Landwirte den Menschen vor Augen geführt, was die Produktion von Lebensmitteln bedeutet und wie Artenvielfalt und das Landschaftsbild erhalten bleiben. Dadurch wurde ihrer Ansicht nach der Blick geschärft, wieder besser zu sehen, was im Leben wichtig und was eher unwichtig ist. „Ich wünsche mir, dass die Bevölkerung, das noch besser erkennt.“

Auszahlungsquote von 94 Prozent

Bürkle sagte den Landwirten die volle Unterstützung des Landkreises zu. Über 15,7 Millionen Euro flossen 2022 im Landkreis Sigmaringen über den Gemeinsamen Antrag an rund 2500 Betriebe. Am 11. Januar 2023 werde die Auszahlung der Direktzahlungen fortgesetzt, man liege hier bereits bei einer Auszahlungsquote von 94 Prozent. Mit einer vollen Klasse sei die Technikerschule in Sigmaringen im Herbst 2022 ins neue Ausbildungsjahr gestartet. Es seien deutlich mehr Anmeldungen gewesen und man hätte eigentlich noch eine zweite Klasse aufmachen können. Am Ende ihres Grußwortes forderte Bürkle die Landwirte auf, sich im kommenden Jubiläumsjahr des Landkreises, der heuer 50 Jahre alt wird, aktiv miteinzubringen.

Mehr Wertschätzung für die Landwirtschaft

„Nichts war in den vergangenen drei Jahren so bezeichnend, wie das Wort Krise,“ meinte Klaus Burger (MdL, CDU), der sein Grußwort gemeinsam auch im Namen seiner Fraktionskollegin Andrea Bogner-Unden (MdL, Grüne) halten durfte.  Aus landwirtschaftlicher Sicht hat es die Schweinehalter besonders hart getroffen. Burger erinnerte unter anderen an den Brandbrief an die Politik, den der Landesbauernverband auf dem Betrieb der Familie Käppeler vorgestellt hat. „Landwirte brauchen wieder mehr Wertschätzung“, so Burger. Wie Magg-Riedesser mahnte er an, die Selbstversorgungsquoten bei vielen Produkten wieder zu erhöhen. Burger freute sich, dass eine Erlösabschöpfung bei Biogas abgewendet werden konnte. Statt Biogas auszubremsen, müsste man es seiner Meinung nach ausbauen. Dies sei machbar, mit Restoffen, ohne, dass man mehr Mais anbauen zu müsste. Als Vorsitzender des Arbeitskreises der CDU-Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz hat sich Burger dafür eingesetzt, dass im Landeshaushalt die Gelder für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum in einer Höhe von 713 Millionen Euro ungekürzt wieder fortgeschrieben werden konnten.

Jede Menge Baustellen für den Abgeordneten

„Das angedachte Biosphärengebiet Moore und Seenlandschaft Oberschwaben gilt es sorgsam kritisch zu begleiten und zu hinterfragen,“ so Burger. Eine zunehmende Zahl an Wildtieren mache nicht nur den Landwirten, sondern auch den Kommunen Probleme. Hier setze er sich für Lösungen ein. Auf der politischen Agenda stünden auch die gemeinsamen Klimaziele. In der Landwirtschaft, so Burger, wurden die Klimaziele bislang durchaus erreicht. In Baden-Württemberg werden jährlich rund 74 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt, davon kommen nur 4,9 Tonnen aus der Landwirtschaft. Fälschlicherweise würde die Landwirtschaft gerne als Klimakiller dargestellt. „Das ist Nonsens“, so Burger. Im Gegenteil: Die Landwirtschaft sei Teil der Lösung. Er forderte die Landwirte auf, Fakten zu liefern, um zu einer Versachlichung der Diskussionen mit beizutragen.  

Für Waffenlieferungen in die Ukraine

Josef Rief (MdB, CDU) kritisierte den russischen Angriffskrieg scharf. Dass es dazu kommen konnte, dafür machte er zu einem großen Teil auch die Politik im Westen mitverantwortlich. „So schön das wäre - Frieden schaffen ohne Waffen - so schlimm ist das gescheitert am 25. Februar vergangenen Jahres. Machen wir uns da nichts vor“, so Rief. Seitdem habe sich die Lage grundlegend verändert. Mit Blick auf die Grünen meinte er: „Wenn mir vor einem Jahr einer gesagt hätte, Toni Hofreiter ist derjenige, der sich am meisten für Kampfpanzer für die Ukraine eingesetzt, den hätte ich für verrückt erklärt.“ Auch Rief steht zu den Waffenlieferungen in die Ukraine. „Wir müssen alles tun, damit er Krieg möglichst bald beendet wird.“ Sollte Putin ihn gewinnen oder einen Nutzen daraus ziehen, dann würden Kriege in Europa wieder „führbar“ und das müsse unter allen Umständen verhindert werden. Dazu gehöre auch, dass man ordentlich mit Energie umgehe.

Neuorientierung bei Energie- und Ernährungssicherheit gefragt

Den gleichzeitigen Ausstieg aus der Atomenergie und aus der Kohle hält Rief für falsch. Damit die Energiewende gelingt, sollte die Bioenergie besser zu unterstützt werden. In Sachen Energie brauche es eine Neuorientierung - genauso wie bei der Ernährungssicherung, die er als eine der zentralen Aufgaben des Staates und der Landwirtschaft betrachtet. „Ist es richtig, dass wir unsere Schweinehaltung um 18 Prozent runterfahren und sie gleichzeitig in Spanien um 18 Prozent erhöht wird?“, fragte Rief. Dass tierische Lebensmittel in Deutschland in Verruf geraten seien, hält er für äußerst bedenklich. „Die Katze bekommt bei uns pro Jahr mehr Fleisch zu essen, als der Katzenhalter jährlich Fleisch isst“, wetterte Rief. Er glaube nicht, dass wir im Durchschnitt der Bevölkerung zu viel Fleisch essen. Im Gegenteil. Im Übrigen müssten zur weltweiten Ernährungssicherung weiterhin möglichst viele Grünlandflächen über die Tierhaltung genutzt werden.

Gute Kontakte nach Österreich

„Über die Hälfte der Gemeinden in Oberschwaben haben habsburgische Wurzeln“, meinte Rief mit Blick auf eine gute Zusammenarbeit und Nähe der süd-württembergischen Landkreise zu Vorarlberg und Österreich. Im Bundestag ist Rief seit Mai 2022 der neue Vorsitzender der deutsch-österreichischen Parlamentariergruppe. Mit 56 Mitgliedern zählt sie zu den größten Parlamentariergruppen des Bundestages und entsprechend dieser Funktion freute sich Rief, die Hauptrednerin an diesem Nachmittag, Andrea Schwarzmann, Landbäuerin von Vorarlberg, besonders herzlich begrüßen zu dürfen.

Mehr zum Thema:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.