Programm geht 2024 weiter
Die Initiative Tierwohl (ITW) setzt ihr Programm 2024 fort. Darauf haben sich Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Handel in einer gemeinsamen Erklärung verständigt, die von den ITW-Gesellschaftern nun bestätigt wurde.
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Jetzt ist es offiziell: Die Initiative Tierwohl (ITW) setzt ihr Programm trotz der Pläne zur staatlichen Tierhaltungskennzeichnung auch 2024 fort.
ITW Schwein
Die Anforderungen an die Tierhaltung bei Schweinen bleibe in der neuen Programmphase zunächst für ein Jahr unverändert. Für den Zeitpunkt, da das Gesetz zur Tierhaltungskennzeichnung in den landwirtschaftlichen Betrieben umgesetzt werden soll, bereite die ITW ein entsprechend der Stufe 2 der staatlichen Kennzeichnung weiterentwickeltes Konzept vor. Der Zeitplan sieht die Umsetzung der dann weiterentwickelten ITW für 2025 vor.
Weiterhin sei die Planungssicherheit für die Landwirte integraler Bestandteil der ITW ab 2024. Vor diesem Hintergrund werde es für die Ferkelerzeugung weiterhin einen Fonds geben. Ein Tierwohlentgelt ist deshalb für die engagierten Ferkelerzeuger sichergestellt. Neu wird sein, dass diejenigen, die ihre Tiere an teilnehmende ITW-Mäster liefern, ein höheres Entgelt bekommen als diejenigen, die das nicht tun.
Programm für Hähnchen, Pute und Ente
Die ITW für Masthähnchen, Puten und Enten werde ebenfalls in der neuen Programmphase ab 2024 fortgesetzt. Die ITW für Puten und Enten bleibe, was die Anforderungen an die Haltung angehe, unverändert. Angesichts der politischen Pläne zur Veränderung der Tierschutznutztierverordnung im Hinblick auf die Putenhaltung, müsse aktuell noch abgestimmt werden, wie es 2025 weitergeht. Details hierzu können jedoch erst nach Konkretisierung der politischen Pläne erarbeitet werden. Die ITW für Masthähnchen ergänze ihre Anforderungen an die teilnehmenden Tierhalter 2024 und plane darüber hinaus eine Weiterentwicklung, die dann ab 2025 umgesetzt wird.
Schweine-, Puten- und Hähnchenmäster sollen von ihren Abnehmern einen von der ITW empfohlenen Aufpreis für die Umsetzung der Tierwohl-Maßnahmen erhalten. Die ITW spricht die dringende Empfehlung an die Landwirte aus, rechtzeitig Vereinbarungen mit den Abnehmern der Tiere zu treffen, in denen der empfohlene Aufpreis festgehalten ist.
Etwa zweidrittel aller Mastschweine in Deutschland und gut 80 Prozent aller Masthühner und Puten seien in der ITW erfasst. Mehr als 12.000 Landwirte engagieren sich und bilden gemeinsam mit Fleischwirtschaft und Handel Deutschlands größtes Tierwohlprogramm. Die aktuelle Programmphase endet 2023.
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