Christa Fuchs – neue Landfrauenpräsidentin
Bei der Vorstandssitzung der Landfrauen Württemberg-Hohenzollern wurde Christa Fuchs zur neuen Präsidentin gewählt. Die 57-jährige Bäuerin stammt von einem landwirtschaftlichen Betrieb in Eglofs aus der Gemeinde Argenbühl im Württembergischen Allgäu und vertrat die Landfrauen bereits seit 2015 als Vizepräsidentin des Verbandes.
von Brigitte Werner-Gnann erschienen am 07.11.2024Christa Fuchs ist gelernte Einzelhandelskauffrau und Hauswirtschafterin. Sie ist seit fast 35 Jahren Mitglied bei den Landfrauen, ist Vorsitzende der Region Isny-Argenbühl und gehört der Dreierspitze im Vorsitz des Kreisverbandes Württembergisches Allgäu an. Kommunalpolitisch ist sie im Kreistag in Ravensburg aktiv. Sie löst nach 15-jährigem überaus erfolgreichen Wirkens Juliane Vees an der Spitze des Landesverbandes ab, die nicht wieder kandidierte. Der scheidenden Präsidentin wurde mit Standing Ovations gedankt.

Im Amt der Vizepräsidentin bestätigt wurde Doris Härle vom Kreisverband Biberach-Sigmaringen, bei dem sie seit 2016 Vorsitzende ist. Die 55-jährige Hotelfachfrau und Hauswirtschafterin ist auf einem Milchviehbetrieb mit Ackerbau und Biogasanlage in Goppertshofen zu Hause.
Zwei neue Vizepräsidentinnen
Zu neuen Vizepräsidentinnen wurden Dr. Claudia Grab-Kroll und Sabine Scherb vom Kreisverband Ehingen gewählt. Die 43-jährige Claudia Grab-Kroll kommt aus Gamerschwang, ist auf einem Milchviehbetrieb aufgewachsen und ist nach einem Studium der Wirtschaftspädagogik und des Lehramts an der Universität Ulm seit neun Jahren Leiterin des Bereichs Studium und Lehre. Seit drei Jahren gehört sie dem Kreisvorstand an, zunächst als Kassiererin und nun zusammen mit Sabine Scherb in einer Doppelspitze. Die 35-jährige Sabine Scherb stammt von einem landwirtschaftlichen Betrieb in Weilersteußlingen, hat Politik und Verwaltung studiert und ist als Prokuristin in einem Fertigteilewerk beschäftigt. Sie trat im Alter von 19 Jahren den Landfrauen bei und ist seit vier Jahren Kreisvorsitzende.
„Ich freue mich sehr über die Wahl“, erklärte die neu gewählte Präsidentin, die den erfolgreichen Weg des Landfrauenverbands in den letzten neun Jahren aktiv mitgestaltet hat. Dabei wollte sie nicht verhehlen, dass sie einen Heidenrespekt vor dem Amt der Präsidentin habe, zumal die Fußstapfen der Vorgängerin riesig seien. Ihr Ansporn für die Arbeit im Vorstand sei es, den Verband durch enorme gesellschaftliche Veränderungen zu begleiten. Dabei werde aber Gemeinschaft, Tradition und Verbundenheit im Mittelpunkt der Lebenswirklichkeit der Landfrauen stehen.

LBV-Vizepräsident Hans-Benno Wichert gratulierte der neuen Präsidentin zur Wahl, begleitet mit den Wünschen auf eine bewährt gute Zusammenarbeit. Bei der scheidenden Präsidentin Juliane Vees bedankte er sich für eine vertrauensvolle und gute Kooperation über all die Jahre hinweg.

Starke Verbandsarbeit
An viele Wegmarken, die dem kleinen Verband der „WüHos“ bundesweit viel Beachtung eingebracht hat, erinnerte Juliane Vees in ihrer Abschiedsrede. So galten die Landfrauen aus Württemberg-Hohenzollern als Vorreiter bei Social media, was sich insbesondere in der Coroanzeit als Glücksfall erwies, konnten doch trotz der Einschränkungen für persönliche Begegnungen Online-Kurse abgehalten und so der Kontakt unter den Mitgleidern gehalten werden. Vees verwies auch auf eine Reihe wichtiger Projekte, so das Projekt „Starke Frauen – starkes Land“, bei dem über Netzwerktreffen und durch Fachtage Bäuerinnen in Notlagen wertvolle Hilfe angeboten wird. Frauen aus dem ländlichen Raum und der Landwirtschaft zu fördern, zu stärken und fit für die Zukunft zu machen, sei ein zentrales Ziel der Interessensvertretung. Dabei seien die „WüHos“ längst auch politische eine Größe, die man über die Grenzen des Bundeslandes hinaus kenne. Die Landfrauen seien als Gesprächspartnerinnen gefragt und ihr Sachverstand werde geschätzt, ob beim MEPL-Fachausschuss, beim Landesfrauenrat oder im Strategiedialog. Sensibilisieren für gesellschaftlich relevante Themen sei Auftrag für die Landfrauen. „Landfrauen zeigen Flagge, auch wenn’s ungemütlich wird“, betonte Vees. Am Ende aber seien es die Menschen, die die Vielfalt eines Verbandes ausmachten. Dabei sei es die Gemeinschaft, die das Leben bereichere.
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