Nach der Ernte ist vor der Ernte

Eine Grunddüngung im Herbst war fachlich nie umstritten, zumindest was den Nährstoff Kali angeht. Doch allein der Trend der Zeit führte hier zunehmend zur Frühjahrsdüngung. Doch werden die Vorteile für die Düngegabe im Herbst langsam wiederentdeckt.

Veröffentlicht am: von Dr. Karl-Heinz Neuner, Landesarbeitskreis Düngung
erschienen am 20.08.2016

erschienen in BWagrar 33/2016

Die Herbstdüngung ist häufig bodenschonender, die Grob- und vor allem die Mittelporen bleiben eher erhalten. Ist der Boden zu nass, entstehen mehr Feinporen, die den Boden stark verdichten.Foto: Neuner

Die Frage nach dem optimalen Zeitpunkt der Grunddüngung ist jetzt für viele Betriebsleiter wieder hochaktuell. Häufig werden dabei jedoch Befürchtungen wach, wonach im Herbst gedüngte Grundnährstoffe bis zur Hauptbedarfszeit der Kulturen durch hohe Winterniederschläge verloren gehen könnten. Das trifft für Magnesium und Schwefel wohl zu, wenn auch nicht in jedem Jahr. Völlig unbegründet ist diese Angst indes bei den Nährstoffen Phosphat und mit wenigen Einschränkungen auch bei Kalium. Vielmehr bestätigen Forschung, Beratung und Praxis immer wieder, dass bei mehr als 35 Bodenpunkten sowie bei Tongehalten im Oberboden von über acht Prozent die Kali-Düngung im Herbst äußerst sinnvoll ist Die Auflistung der Vorteile einer Stoppel- oder...

Sie sind bereits Abonnent?

Weiterlesen mit kostenlosem...