Getreide lagern ist mehr als aufbewahren

Um eine eigenbetriebliche Lagerung effizient und gewinnbringend zu gestalten, müssen Anbau, Erntetechnik und Nacherntetechnik aufeinander abgestimmt sein.

Veröffentlicht am: von Dr. Jens Grube
Team Pflanzenbau/Gartenbau/Weinbau beim Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V. (KTBL), Tel. 06151/7001-161,
E-Mail: j.grube@ktbl.de
erschienen am 10.12.2016

erschienen in BWagrar 49/2016

Schema zweier Modellanlagen zur hofeigenen Getreidelagerung 1 Annahmegosse 2 Förderorgan 3 Vorreinigung 4 Elevator zur Nasszelle 5 Nasszelle 6 Förderorgan 7 Trockner 8 Förderorgan 9 Doppelbecherelevator 10 Silo 900 t 11 Silo 450 t.Quelle: Grube

Nach der Ernte ist vor der Ernte. Die Preise für Druschfrüchte sind in diesem Jahr verhältnismäßig fest. Im Vergleich zum Jahr 2015 liegt der Preis derzeit weniger als ein Prozent höher. Große Marktbewegungen sind ebenfalls im Moment nicht zu erkennen. Warum sollte man als Landwirt sein Getreide also lagern und nicht direkt in der Ernte verkaufen? Oder besser gefragt: Welche Vorteile hat eine hofeigene Lagerung? Verfahrenskosten wesentlich Im Durchschnitt der Jahre ist es tatsächlich so, dass der Preis zwischen Ernte und dem Frühjahr des Folgejahres tendenziell steigt. Damit die Lagerung einen Überschuss generiert, müssen die Preissteigerungen über den Kosten der Lagerung liegen. Beispielhaft sind die Kosten in Tabelle 1 aufgeführt. Es...

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