Mehr Soja im Land

Sie werden an Schweine und Hühner verfüttert oder gehen in den Lebensmittelbereich. Sojabohnen aus Baden-Württemberg sind gefragt. Ein weiterer Grund für den steigenden Anbau dürften die Greening-Auflagen sein. Seit 2015 sind fünf Prozent ökologische Vorrangflächen Pflicht für den Erhalt von Direktzahlungen. Leguminosen, darunter auch die Sojabohne, werden mit dem Faktor 0,7 angerechnet. Außerdem lassen sich die Maßnahmen mit dem Förderprogramm FAKT kombinieren.

Veröffentlicht am: von Matthias Borlinghaus
erschienen am 12.09.2015

erschienen in BWagrar 37/2015

Wenn Sojabohnen angebaut werden, muss danach eine Winterkultur kommen oder eine Zwischenfrucht. Das verlangen die Greeningrichtlinien. Auf dem Feld von Rainer Riedlinger, Singen-Bohlingen, stehen 600.000 bis 700.000 Pflanzen pro Hektar. Sie beschatten den Boden und sind von daher auch sehr wertvoll für die nachfolgende Frucht. „Der Weizen nach Sojabohnen sieht einfach fast immer gut aus", freut sich Riedlinger. Daran haben auch die ZG-Berater Dieter Block (links) und Hubert Sprich (rechts) ihren Anteil.Borlinghaus, Singler, Sprich

Soja anbauen ist anspruchsvoll. Da braucht es Erfahrung", sind sich die beiden Berater der ZG Raiffeisen eG in Karlsruhe, Hubert Sprich und Dieter Block, einig. Beim Ortstermin Mitte Juli auf der Bodensee-Halbinsel Höri kann Landwirt Rainer Riedlinger, Singen-Bohlingen, diese Einschätzung bestätigen. Seit mehreren Jahren bauen er und sein Sohn Steffen Riedlinger Soja an. Heuer sind es fünf Hektar, zwei davon sind Vermehrungsflächen für die ZG. Die Bestände der Sorten Sirelia und Sultana stehen gut. Säen und dann zügig spritzen Die Sojabohne ist eine Mimose. Sie ist empfindlich. Eben auch gegen Spritzmittel. „Wenn Mais neben dran steht und der wird gespritzt, mögen das die Bohnen überhaupt nicht", sagt Riedlinger. Hubert Sprich ergänzt:...

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