Phosphat – kein einfacher Nährstoffkandidat

Es kommt drauf an – wie so oft gilt dies auch für die Phosphatversorgung von Grünland. Je nach Standort und Pflanzenbestand zahlt sich eine Düngung aus. Nicht in jedem Fall aber lohnt eine Aufdüngung schlecht versorgter Böden. Was es mit diesem Grundnährstoff im Grünland auf sich hat, beleuchtete der Allgäuer Grünlandtag am Spitalhof in Kempten.

Veröffentlicht am: von Brigitte Werner-Gnann
erschienen am 25.07.2015

erschienen in BWagrar 30/2015

Einen Versuch mit verschiedenen Phosphatdüngern stellte Dr. Michael Diepolder (r.) von der LfL Bayern beim Allgäuer Grünlandtag vor. Sein Fazit: P-Gaben sind ertragswirksam und verbessern die Futterqualität, doch eine Düngung auf Entzug genügt, auch auf schlecht versorgen Böden.Foto: Werner-Gnann

Phosphor ist ein lebenswichtiger Baustein für Pflanze und Tier. Doch ist zwingend eine gute Versorgung des Bodens notwendig, um der Pflanze für ihr Wachstum ausreichend Nährstoffe zu sichern? Dr. Hans Hochberg, vor seiner Pensionierung bei der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft für Grünland zuständig, verneint. Beleg dafür sind langjährige Versuche auf ganz verschiedenen Standorten. Während beispielsweise eine P-Entzugsdüngung auf Niedermoor zu einem deutlichen Anstieg im Boden führte, gab es bei einem Aueboden eher die gegenteilige Tendenz: Die Bodengehaltswerte sanken trotz Düngung auf Entzug. In beiden Fällen aber wurden die Richtwerte für Phosphor in der Pflanze mit einem Wert von über 3 g/kg TM erreicht. Sein Schluss aus...

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