Nichts schmeckt so gut wie die erste Milch

Je mehr, desto besser. Wenn neugeborene Kälber so viel Biestmilch aufnehmen können wie sie wollen, fördert das ihre Gesundheit. Bis zu zehn Prozent ihres Körpergewichts trinken die Jungtiere in den ersten Lebenstagen. Die Erstmilch bleibt nicht ohne Folgen: Die Kälber entwickeln sich zu wahren Kraftpaketen.

Veröffentlicht am: von Dr. Christian Koch, Hofgut Neumühle
erschienen am 28.03.2015

erschienen in BWagrar 13/2015

Das tut gut: Je mehr Biestmilch Kälber in den ersten Lebenstagen aufnehmen, umso mehr profitieren sie davon. Sie sind fitter und gesünder als ihre Artgenossen, bei denen die Milchmengen begrenzt werden.Foto: Agrarmotive

Kolostrum ist für neugeborene Kälber die wichtigste Quelle, um sich nach der Geburt mit Immunglobulinen zu versorgen. Die besondere Bedeutung von Immunglobulinen für den Gesundheitsstatus ist hinlänglich bekannt. Neben diesen Immunglobulinen sind jedoch noch andere bioaktive Substanzen, wie Hormone und Wachstumsfaktoren in der Biestmilch vorhanden. Der Start ins Leben ist für jedes Individuum ein einschneidendes Erlebnis, so auch für Kälber. Mit der Geburt ändert sich die Ernährung des Jungtieres grundlegend. Während der Trächtigkeit wird das Kalb mit Nährstoffen über die Plazenta versorgt. Nach der Geburt muss die Nahrungsaufnahme dann über das Maul erfolgen. Neben diesen Veränderungen ändert sich aber auch die Versorgung der Kälber in...

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