Der gesamte Ackerbau muss stimmen

Bei der 49. Pflanzenbaulichen Vortragstagung stand die Düngeverordnung im Mittelpunkt. Unter anderem wurden die Gründe für die Neuerungen erläutert, Tipps für eine bessere Düngerausnutzung gegeben und die Frage gestellt, ob der Proteingehalt in Weizen weiterhin der richtige Parameter zur Beurteilung der Backqualität ist.

Veröffentlicht am: von Sonja Minardi
erschienen am 02.12.2017

erschienen in BWagrar 48/2017

Die Einarbeitungsfrist für Gülle beträgt derzeit vier Stunden. Laut Franz Wiesler geht in dieser Zeit schon zu viel Stickstoff verloren und eine Frist von einer Stunde wäre – bezogen auf die Verluste – besser.Foto: Landpixel

Für Prof. Dr. Franz Wiesler, wissenschaftlicher Direktor der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt Speyer, ist die neue Düngeverordnung eine logische Konsequenz aus den Entwicklungen der letzten Jahre: Deutschland hat die Nitratrichtlinie der EU-Kommission nicht eingehalten, bundesweite Nachhaltigkeitsstrategien wurden nicht erfüllt. Auch Ziele der Wasserrahmenrichtlinie wurden verfehlt. Somit mussten Düngerecht und Düngeverordnung überarbeitet werden, um die Nährstoffüberschüsse zu begrenzen und die Stickstoffeinträge in die Umwelt zu reduzieren. „Es geht nicht nur um den organischen Dünger, der Mineraldüngerverbrauch ist seit den sechziger Jahren deutlich gestiegen. Wir müssen mit einem modernen Düngegesetz und einer...

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