Freude schenken

Endlich hatte der Frühling Einzug gehalten. Mit großem Vergnügen sah ich die ersten Weidenkätzchen, überall breitete sich schon zartes Grün aus, dazwischen lugten Schneeglöckchen und Primeln hervor. Mein Vorgarten versprach wunderschön zu werden. Doch dann kam es am Ostermorgen ganz anders als ich es mir hätte vorstellen können.

Veröffentlicht am: von Ursula Berg
erschienen am 31.03.2018

erschienen in BWagrar 13/2018

Schon im Herbst hatte ich Triumph-Tulpenzwiebeln gepflanzt. Geschützt durch unsere Hauswand gediehen sie prächtig. Ich war so stolz auf diese bunte Blütenpracht in scharlachrot, apricotgelb, lachsrosa und schneeweiß. Dieses Jahr würde sich mein Vorgarten als der schönste in unserer Straße erweisen. Alle Spaziergänger an Ostern würden diese Pracht bewundern. Das glaubte ich auch noch am Karsamstag. Am Ostermorgen öffnete ich freudig die Haustüre und sah das Entsetzliche. Meine Wut war grenzenlos. Das alles konnte nicht wahr sein. Ich starrte auf mein Tulpenbeet. Irgendjemand hatte sämtliche Tulpen fein säuberlich abgeschnitten. Ich jammerte und schimpfte den ganzen Vormittag über meinen verlorenen Traum und verdarb nicht nur mir den...

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