Laus unter besonderer Beobachtung

Mit dem Verbot der bislang eingesetzten neonicotinoiden Beizmittel ab der Saison 2019 müssen sich die Rübenbauer Alternativen gegen oberirdische Schädlinge überlegen. Vor allem Blattläuse haben als Überträger von Viruskrankheiten gefährliches Potenzial. Nach dem Vorbild des Blattmonitorings wird nun ein Blattlausmonitoring gestartet. Lesen Sie, wie es funktioniert.

Veröffentlicht am: von Kerstin Hüsgen, Landwirtschaftliches Technologienzentrum Augustenberg (LTZ), Julian Müller, Geschäftsführer Verband baden-württembergischer Zuckerrübenanbauer (VbwZ), und Veit Nübel (Südzucker)
erschienen am 06.04.2019

erschienen in BWagrar 14/2019

Blattlausbekämpfung nach Überschreiten des Bekämpfungsrichtwerts * Pirimor: wegen aufgetretener Resistenzen Einsatz bevorzugt nur zur ersten Behandlung. ** BKR: Bekämpfungsrichtwert nach JKI-Resistenzstrategie 10 % befallene Pflanzen.Grafik: VbwZ, nach „Zuckerrübe, Krankheiten, Schädlinge, Unkräuter"; Thomas-Mann-Verlag, 2008

Die Zulassung der neonicotinoiden Beizmittel mit den Wirkstoffen Imidacloprid, Clothianidin und Thiamethoxam wurde zum 27. September 2018 für alle Freilandanwendungen widerrufen, die Aufbrauchfrist endete am 19. Dezember 2018. Somit stehen und standen die neonikotinoiden Beizen für die Rübenaussaat 2019 nicht mehr zur Verfügung. Das in diesem Jahr ausgelieferte Saatgut ist mit einem Insektizid (Force 20 CS/Wirkstoff: Tefluthrin) ausgestattet, das einen Schutz gegen Bodenschädlinge wie Moosknopfkäfer, Collembolen und Tausendfüßler bietet. Da es keine systemische Wirkung hat, ist es nicht gegen oberirdische Schädlinge wirksam. Daher ist dieses Jahr ein sorgfältiges Beobachten der Bestände zum Auftreten von Insekten notwendig. Den...

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