5 Fragen an Professor Günter Kahnt
Erst denken, dann handeln
Prof. Dr. Dr. Günter Kahnt feierte am 13. Februar 2019 seinen 90. Geburtstag. Zu diesem Anlass beantwortete der emeritierte Hohenheimer Professor für Allgemeinen Pflanzenbau einige Fragen zur Zukunft der Landwirtschaft.
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BWagrar: Wie haben Sie die Entwicklung des Ackerbaus seit 1945 wahrgenommen? Kahnt: Millionen von Flüchtlingen von jenseits der Oder mussten 1944/1945 auf einem geschrumpften Areal plötzlich zusätzlich ernährt werden. Ödland wurde zu „Grabeland" gemacht und das Ackerland musste ertragreicher werden. Aber wie sollte das bewerkstelligt werden, bei einer N-Mineraldünger-Zuteilung von 5,0 Kilogramm pro Hektar für Getreide und 40 Kilogramm für Zuckerrüben? Hätte man für weitere 100 Jahre die Betriebe auf Stallmist-Bedarfsbasis planen sollen (100 Dezitonnen Mist pro ha und Jahr)? Parallel dazu ergaben sich zukunftsweisende technische Entwicklungen, wie Schlepper und chemische Erfindungen, zum Beispiel Herbizide. Zugleich minderten ökonomische...
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