Kommt die Notfallzulassung für Neonics?

Dr. Hans-Jörg Gebhard , Landwirt aus Eppingen (Landkreis Heilbronn), ist Vorsitzender des Verbandes Süddeutscher Zuckerrübenanbauer (VSZ), der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ) und des Aufsichtsrates der Südzucker. In BWagrar erklärt Gebhard, warum der Rübenanbau im Land auf dem Spiel steht, und erläutert, warum die Landwirte die Notfallzulassung für Beizmittel mit Neonicotinoiden benötigen (vgl. BWagrar 46/2020, Seite 19; www.bwagrar.de , Webcode 6722568).

Veröffentlicht am: von Interview: Heiner Krehl
erschienen am 21.11.2020

erschienen in BWagrar 47/2020

BWagrar: Herr Dr. Gebhard, warum sehen Sie den Zuckerrübenanbau und die Zuckerwirtschaft im Südwesten auf dem Spiel stehen? Gebhard : Seitdem die Neonicotinoide als Beizmittel in Deutschland verboten sind, gibt es keinen wirksamen Schutz gegen die Viren übertragenden Blattläuse. Deshalb machen uns die Vergilbungs-Viren von Jahr zu Jahr mehr zu schaffen. Auch in Baden-Württemberg sind 2020 viele Felder befallen. Dort rechnen wir mit Ertragsverlusten von 30 bis 40 Prozent. Wohin die Reise geht, wenn nichts passiert, sehen wir im Nachbarland Frankreich: Bis zu 50 Prozent Ertragsverluste gibt es dort fast flächendeckend dieses Jahr durch Vergilbung. Wir können nicht zulassen, dass es 2021 bei uns noch schlimmer wird. Das wäre auch im...

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