Hier kommt die Maus

Aktuell treten Feldmäuse verstärkt auf. Kontrolliert werden sollten deshalb Rapsflächen sowie pfluglos bestellte Wintergetreideflächen mit den Vorkulturen Getreide oder Raps sowie Wiesen und Weiden. Auf befallenem Grünland sollte das Gras vor dem Winter kurz gehalten werden.

Veröffentlicht am: von Dr. Friedrich Merz, amtlicher Pflanzenschutzdienst am Regierungspräsidium Stuttgart
erschienen am 21.11.2020

erschienen in BWagrar 47/2020

Die Notwendigkeit einer Bekämpfung muss durch Probefänge oder ein anderes Prognoseverfahren belegt werden ( NS648 ). Ein für Ackerbau und Grünland geeignetes Verfahren ist die Lochtretmethode. Auf zweimal 250 m² (16 m x 16 m) werden alle Mauselöcher zugetreten. Nach 24 Stunden sind die wieder geöffneten Löcher zu zählen. Der Bekämpfungsrichtwert liegt für Wintergetreide und Raps bei fünf bis acht, bei Grünland bei elf geöffneten Löchern je Kontrollfläche. Die einzige Möglichkeit einer direkten Bekämpfung ist nach Überschreiten des Bekämpfungsrichtwertes das verdeckte Ausbringen von Feldmausködern mit der Legeflinte in die offenen Feldmauslöcher oder mit geeigneten Köderstationen. Es dürfen auf keinen Fall Köder an der Oberfläche liegen...

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