Niederländische Legehennenhalter vor finanziellen Problemen
Aufgrund des starken Anstiegs der Futtermittelpreise drohen viele niederländische Legehennenhalter in die roten Zahlen zu rutschen. Betroffen sind vor allem diejenigen, die ihre Eier vertragsgebunden vermarkten und das Futter auf dem freien Markt beziehen.
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Das ist das Ergebnis einer Studie, die Wissenschaftler der Universität Wageningen im Auftrag des Haager Landwirtschaftsministeriums durchgeführt haben.
Diese Unternehmen können die deutlich gestiegenen Produktionskosten nämlich nicht durch einen höheren Eierpreis kompensieren.
Unterdessen haben große niederländische Lebensmitteleinzelhandelskonzerne wegen der hohen Futterkosten beschlossen, im Einkauf 0,9 Cent mehr pro Ei zu zahlen als ursprünglich vereinbart.
Preisaufschlag des Einzelhandels nicht ausreichend
Dies ist nach Einschätzung der Forscher aber nicht ausreichend, zumal der Preisaufschlag nicht vollständig bei den Legehennenbetrieben ankomme. In der ökologischen Geflügelhaltung komme erschwerend die Knappheit an ökologisch erzeugten Futtermitteln hinzu.
Eier von gentechnikfrei gefütterten Legehennen für den deutschen Markt seien inzwischen nur noch begrenzt verfügbar.
Um die hohen Futtermittelpreise auszugleichen, müsste der Preis nach den Berechnungen der Wageninger Wissenschaftler für Eier aus der Koloniehaltung um 1,75 Cent pro Stück steigen.
Für Eier aus der Bodenhaltung wäre ein Aufschlag von 2,0 Cent und für braune Eier aus Freilandhaltung einer von 2,10 Cent erforderlich. Für Bioeier müssten sogar 2,25 Cent mehr für eine kostendeckende Erzeugung erlöst werden. Vorherrschendes Haltungssystem in den Niederlanden ist die Bodenhaltung.