Keimbelastetes Kolostrum erhöht das Krankheitsrisiko
Kälbermilch: Die Qualität muss passen
Wenn über die Qualität des Kolostrums gesprochen wird, denkt man in erster Linie an den Gehalt der Immunglobuline (Antikörper). Dabei steht die frühe Versorgung der Kälber mit hochwertigem Kolostrum außer Frage. Es reicht aber nicht, den Fokus nur auf die Gehalte der Schutzstoffe und Nähr- und Begleitstoffe zu legen. Die mögliche Keimbelastung des Kolostrums spielt für die Kälbergesundheit genauso eine zentrale Rolle und entspricht häufig nicht den hygienischen Anforderungen. Anna Maria Miller von der Vereinigung zur Förderung der Rinderzucht (VFR) GmbH in Neustadt/Aisch erläutert Ihnen, worauf es ankommt.
- Veröffentlicht am
In einer Studie der Fachhochschule Südwestfalen wurden 2016 von 20 verschiedenen Betrieben insgesamt 83 Kolostrumproben auf ihre Keimbelastung, genauer auf die Gesamtkeimzahl, coliforme Keime, E. Coli und Staphylokokken, untersucht. Als internationaler Schwellenwert für die Gesamtkeimzahl gilt, dass Kolostrum nicht mehr als 100.000 koloniebildende Einheiten (KbE) pro Milliliter (ml) aufweisen soll. Ernüchternd war in diesem Zusammenhang, dass die Werte von 1000 KbE pro ml bis hin zu 4,2 Millionen (Mio) KbE pro ml, bei einem Mittelwert von mehr als 240.000 KbE pro ml, schwankten. Bei über 50 Prozent (%) der Proben war der Grenzwert überschritten. In einer ähnlichen Studie mit über 827 Milchproben von 67 Betrieben in den USA fand sich...
Barrierefreiheit Menü
Hier können Sie Ihre Einstellungen anpassen:
Schriftgröße
Normal
Kontrast
Ort ändern
Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.