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Ohne Hahnenkükentöten | Schweiz

Schweizer lassen nur noch weibliche Küken schlüpfen

In den konventionellen Schweizer Brütereien soll ab Ende 2023 das Geschlecht im Brutei bestimmt werden, so dass nur noch weibliche Küken schlüpfen. Die bereits im Dezember 2021 durch GalloSuisse, der Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten, präsentierte Lösung wurde von der Branche grundsätzlich positiv bewertet.

Veröffentlicht am
alexlmx/colourbox.de
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Vorgesehen ist eine Geschlechtsbestimmung im Ei am neunten Tag. Laut des Schweizer Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen ist vor dem elften Bruttag ein Schmerzempfinden der Hühnerembryos aufgrund der verfügbaren wissenschaftlichen Literatur unwahrscheinlich. 

Laut GalloSuisse habe man im Vorfeld alle verfügbaren Methoden auf die Kriterien Zuverlässigkeit, Genauigkeit, Kosten und Umsetzbarkeit in der Schweiz geprüft. Mit der niederländischen Firma In Ovo habe man einen Partner gefunden, der die notwendigen Kriterien erfülle und am neunten Tag mit einem hochautomatisierten Prozess die Geschlechtserkennung im Brutei durchführen könne.

Praxisfähigkeit des Verfahrens muss sich bestätigen

In einem ersten Schritt wurde daraufhin eine Absichtserklärung mit der niederländischen Firma unterzeichnet, heißt es in einer Pressemitteilung von GalloSuisse vom 28. April 2022.

Noch gebe es allerdings Hürden zu überwinden:  Bis Ende des Jahres solle die Praxis- und Leistungsfähigkeit der Geschlechtsbestimmung mit dem niederländischen Verfahren "Ella" in einer Brüterei bestätigt werden. Eingesetzt werden solle es dann ab Anfang 2024.

"Gleichzeitig müssen die konventionellen Schweizer Brütereien ihre Investitionen in einem stark steigenden Kostenumfeld bereitstellen", heisst es in der Mitteilung. 

Mit den Behörden werde zwischenzeitlich die gesetzeskonforme Unterbrechung des Brutprozesses der männlichen Hühnerembryonen festgelegt. 

Der Ausstieg könne nur umgesetzt werden, wenn alle Partner die Kosten der Geschlechtserkennung über den Eierpreis mittrügen. Nebst den Kosten stellten auch die derzeitigen Lieferschwierigkeiten bei Technologie und Baumaterialien eine weitere Herausforderung dar. 

 

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