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Tiergesundheit | Forschung

Projektförderung "Brustbeinschäden in der Legehennenhaltung"

Im Rahmen der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz, sollen Projekte zum Thema "Brustbeinschäden in der Legehennenhaltung" gefördert werden.

Veröffentlicht am
Susanne Gnauk
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In seiner Bekanntmachung Nr. 06/22/32 vom 18. Juli 2022 beabsichtigt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) MuD-Projekte zum Thema "Brustbeinschäden in der Legehennenhaltung" im Bereich Wissen-Dialog-Praxis zu fördern. MuD-Projekte schließen die Lücke zwischen Wissenschaft und Praxis. Das Einreichen von Projektskizzen ist bis Montag, den 31.10.2022 möglich.

Hintergrund

Brustbeinschäden treten bei Legehennen regelmäßig auf und stellen ein tierschutzrelevantes Problem dar. Tiere mit Verletzungen haben häufig Schmerzen und sind in ihrem Verhalten eingeschränkt. Oftmals sind die Tiere unauffällig und ohne äußerlich erkennbare Veränderungen. Die Ursachen sind multifaktoriell und reichen von einer unzureichenden Nährstoffzufuhr bis hin zu suboptimal gestalteten Haltungseinrichtungen mit einer erhöhten Unfallgefahr für die Tiere. Auch spielt das Aufzuchtmanagement und der Zeitpunkt des Legebeginns eine entscheidende Rolle.

Derzeit existieren weder auf europäischer noch nationaler Ebene rechtliche Vorgaben, die z. B. die nähere Gestaltung von Sitzstangen oder den Einbau von Rampen verbindlich regeln, um das Risiko für traumatisch bedingte Schäden zu reduzieren. Es bestehen lediglich Empfehlungen, die jedoch auf Praxisebene bislang wenig Anwendung finden.

Um die Landwirte bei der Herausforderung der Minimierung von Brustbeinschäden und den höheren Anforderungen an das Tierwohl zu unterstützen, ist ein Wissenstransfer von aktuellen Erkenntnissen und bisherigen Erfahrungen unbedingt erforderlich.

Es werden daher Ideen und Konzepte gesucht, um mögliche Maßnahmen und Verfahren mit dem Ziel der Vermeidung von Brustbeinschäden bei Legehennen zu identifizieren, den aktuellen Wissenstand basierend auf wissenschaftlichen Studien und Praxiserfahrungen aufzubereiten sowie praxistaugliche Vorgehensweisen aufzuzeigen und zu demonstrieren.

Aufgabenbeschreibung

Ziel der Förderung ist es, neueste Erkenntnisse und Erfahrungen zur Minimierung von Brustbeinschäden bei Legehennen auf Praxisbetriebe zu übertragen, deren Anwendung unter Praxisbedingungen zu evaluieren, ggf. zu optimieren und Handlungsanweisungen für die praktische Umsetzung zu formulieren. Ein Schwerpunkt sollte hierbei der Einsatz von innovativen Fütterungs- und Managementkonzepten, Haltungseinrichtungen und Techniken sein.

Die Betriebe sind von den Projektnehmern („Wissensmittler“) intensiv zu betreuen und erhalten praxisgerechte Anleitungen bei der Planung und Durchführung der Maßnahmen. Außerdem soll eine Vernetzung der teilnehmenden Betriebe zum direkten Erfahrungsaustausch stattfinden.

Durch neuartige Formen des Wissenstransfers sollen das Wissen und die Erfahrungen für ein breites Fachpublikum aufbereitet und zur Verfügung gestellt werden. Dies kann u.a. in Form von neuen Medien, Veranstaltungen, Studienreisen oder Exkursionen für Landwirte und Berater erfolgen, die sich durch die Besichtigung und Demonstrationen vor Ort Fachwissen aneignen und Erkenntnisse mit Fachkollegen austauschen können und/oder durch praxisgerechte Handlungsanweisungen. Die demonstrierten Maßnahmen und der Wissenstransfer selbst und besonders dessen nachhaltige Wirkung ist zu evaluieren.

Hier finden Sie die komplette Bekanntmachung Nr. 06/22/32 vom 18. Juli 2022.

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