Landwirte investieren kaum noch in Tierhaltung
Die Stimmung der Tierhaltern hat sich deutlich verschlechtert. Wie aus dem Konjunkturbarometer des Deutschen Bauernverbandes (DBV) für September hervorgeht, ist das geplante Investitionsvolumen in Ställe auf einen bislang kaum gekannten Tiefstand gefallen.
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Mit nur 1,5 Mrd. Euro werden 1 Mrd. Euro weniger gegenüber dem ohnehin bereits vergleichsweise niedrigen Vorjahresstand in Wirtschaftsgebäude einschließlich Hof- und Stalltechnik investiert. Die verstärkte Investitionszurückhaltung kommt auch darin zum Ausdruck, dass es sich bei den geplanten Stallbauinvestitionen zu mehr als zwei Drittel um Erhaltungsinvestitionen handelt.
Mehr Investitionen in Erneuerbare Energien
Stark gestiegen sind indes die Investitionsabsichten in erneuerbare Energien. Investiert wird laut Konjunkturbarometer vor allem in Photovoltaikanlagen, darunter auch in Freiflächen- und Agri-PV-Anlagen. Der Anteil der Landwirte, der im nächsten halben Jahr insgesamt investieren will, liegt bei 34 %, gegenüber 30 % im Vorjahr. Das dabei geplante Investitionsvolumen wird auf 5,7 Mrd. Euro veranschlagt. Grund für die Steigerung sind erheblich höhere Investitionen in erneuerbare Energien mit einem Plus von 1,4 Mrd. Euro.
Veredlungsbetriebe langfristig zuversichtlich
Auf der Notenskala von 1 bis 5 wird die aktuelle wirtschaftliche Situation im Durchschnitt der Betriebe mit 2,99 deutlich günstiger beurteilt als die zukünftigen Aussichten mit einem Wert von 3,4. Die aktuelle wirtschaftliche Lage hat sich gegenüber Juni in den Veredlungsbetrieben deutlich verbessert. In den Ackerbaubetrieben hat sich die Einschätzung gegenüber Sommer dagegen kaum verändert. Unter den Betriebsformen wird die aktuelle wirtschaftliche Situation am besten von den Futterbaubetrieben beurteilt.
Auf die nächsten zwei bis drei Jahre blicken die Veredlungsbetriebe wieder deutlich zuversichtlicher. In Futter- und Ackerbaubetrieben hat dagegen die Skepsis gegenüber Juni zugenommen.