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Vereinigtes Königreich

Eiermangel durch Geflügelpest

Im Vereinigten Königreich haben die hohen Energiekosten und die Geflügelpest das Eierangebot stark verknappt. In der Folge hat dies bereits zu einer Rationierung der Eierabgabe im Lebensmitteleinzelhandel geführt.

Veröffentlicht am
lovemydesigns/shutterstock.com
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Der englische Bauernverband (NFU) sprach unlängst von „schweren Marktstörungen“ und forderte gestern das Londoner Landwirtschaftsministerium (DEFRA) erneut dringend zum Handeln und einer kritischen Untersuchung der Eierlieferkette auf. Zugleich drängte der NFU das Agrarressort zu prüfen, ob eine Erklärung über „außergewöhnliche Marktbedingungen“ gemäß dem Landwirtschaftsgesetz 2020 abgegeben werden sollte. Dies würde es ermöglichen, den in der Existenz bedrohten Eiererzeugern die dringend benötigte Unterstützung zukommen zu lassen.

Laut dem britischen Verband der Freilandeierproduzenten (BFREPA) sind in diesem Jahr bereits fast 900.000 Legehennen der Geflügelpest zum Opfer gefallen, wovon gut 392.000 Tiere im Freiland gehalten wurden und 447.000 in der Kleingruppenhaltung. Beim vorherigen Vogelgrippeseuchenzug hatten im Jahr 2021 insgesamt rund 1,96 Millionen Legehennen gekeult werden müssen, davon knapp 1,02 Millionen Legehennen im Freiland und 750.000 in Kleingruppen.

Betriebsaufgabe und italienische Eier

Für NFU-Präsidentin Minette Batters ist es „von entscheidender Bedeutung, dass das DEFRA jetzt handelt, um die Probleme in der Eierlieferkette zu untersuchen“. Die Geflügel- und Eierproduzenten bräuchten in der aktuellen Situation das notwendige Vertrauen, um weiter zu machen. Batters wies vor dem Ausschuss für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten (EFRA) im britischen Unterhaus darauf hin, dass die Energiepreisinflation und die Unterbrechung der Versorgungskette den bisher schlimmsten Ausbruch der Geflügelpest noch verstärkt hätten. „Diese Faktoren allein können jedoch die leeren Regale nicht erklären“, stellte Batters klar.

BFREPA-Geschäftsführer Robert Gooch zufolge haben die höheren Produktionskosten für Futter, Energie, Diesel, Legehennen und Verpackungen „viele Betriebe in die Knie gezwungen“. Betriebe hätten den Legehennenbestand verringert, die Produktion vorübergehend eingestellt oder ganz aufgegeben. Vor eben diesem Szenario hatte Gooch im Mai gewarnt. „Italienische Eier in den Regalen zu sehen, ist ein Weckruf an alle Einzelhändler“, so der BFREPA-Geschäftsführer. Die Einzelhändler könnten nicht erwarten, dass die Bauern umsonst arbeiteten - „genug ist genug“. Laut Verbandsangaben beläuft sich der nationale Bestand an Legehennen auf etwa 36,7 Millionen Tiere. Die landwirtschaftlichen Betriebe verfügen jedoch über Kapazitäten für mehr als 44 Millionen Hennen.

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