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Aviäre Influenza

FLI warnt vor sehr hoher Geflügelpest-Aktivität in diesem Sommer

Laut des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) ist, bei Einbeziehung der Wildvögel, für die Jahreszeit „eine ungewöhnlich starke Virusaktivität“ bei der Vogelgrippe zu beobachten. Diese hinterlässt auch in unseren Nachbarländern, wie den Niederlanden und Frankreich, deutliche Spuren.

Veröffentlicht am
Pil-Art/Shutterstock.com
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Insgesamt hat es dem Tierseucheninformationssystem des FLI zufolge im Juni und Juli 2022 bereits sieben Ausbrüche der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) in deutschen Nutzgeflügelhaltungen gegeben. Im Vorjahr war es im Zeitraum von Juni bis Mitte Oktober nur ein einziger Fall gewesen. Hinzu kommen zahlreiche Fälle toter Wildvögel, wie z.B. in den Brutkolonien der Basstölpel auf der Insel Helgoland, mit hunderten verendeten Jungtieren und verwaisten Nestern.

Die Erhöhung der Virusaktivität bekommen derzeit auch die Geflügelhalter in den Niederlanden zu spüren. So mussten jüngst im niederländischen Dalfsen in der Provinz Overijssel nach einem Viruseintrag in einen Entenmastbetrieb rund 88.000 Tiere gekeult werden. In der Gemeinde Waadhoeke in der Provinz Friesland wurden nach einem HPAI-Nachweis 105.000 Masthähnchen aus präventiven Seuchenschutzgründen getötet.

Betriebsdichte als Maßnahme gegen das Virus reduzieren

In Frankreich ist man derweil mit der Aufarbeitung des jüngsten Seuchenzuges beschäftigt. Das Landwirtschaftsministerium kündigte einen neuen Aktionsplan an, in den die Erfahrungen des diesjährigen Ausbruchs einfließen sollen. Insbesondere sollen die Früherkennung sowie die Kontrollen ausgeweitet werden, wobei auch dem Transport mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden soll.

Notwendig sind nach Einschätzung des Ministeriums zudem „grundsätzliche Überlegungen“, um die Branche zukunftsfest zu machen. In diesem Zusammenhang wird von „tiefgreifenden Veränderungen“ gesprochen. Beobachter verstehen dies als Bezug auf die Stellungnahme des Amtes für Gesundheitsschutz in Ernährung, Umwelt und Arbeit (ANSES), das in seiner Analyse des jüngsten Seuchenzuges empfohlen hatte, die Dichte der Geflügelbetriebe in einigen Teilen Frankreichs spürbar zu verringern.

Finanzielle Unterstützung in der Krise

Der französische Staat wird den geschädigten Geflügelhaltern laut Ministerium mit insgesamt mehr als 1 Mrd. Euro unter die Arme greifen. Ausbezahlt wurden bislang gut 26 Mio. Euro. Der Branchenverband für Mastgeflügel (Anvol) begrüßte die Ankündigungen des Ministeriums. Mit der Unterstützung der Behörden werde man alles daran setzen, eine weitere Krise mit diesem Ausmaß zu vermeiden. Laut Anvol hat der jüngste Seuchenzug der Geflügelpest in Frankreich fast 20 Mio. Opfer in Hühner-, Puten- und Entenhaltungen gefordert. 

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