Russland steigert Eierproduktion und Exporte
Laut einer Meldung von Poultry World teilte der Präsident des Verbandes der russischen Geflügelwirtschaft - Vladimir Fisinin – auf einer Branchenkonferenz in Moskau aktuelle Daten zu der Eierproduktion in Russland und dessen Exporte mit.
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Russische Eier-Exporte signifikant gestiegen
Demnach exportierten russische Eierproduzenten im Jahr 2022 570 Millionen Eier - eine Steigerung von 12,6 % gegenüber 2021. In den letzten zehn Jahren hat Russland die Eierexporte fast verdoppelt – ein Trend, der sich voraussichtlich fortsetzen werde. Bis 2030 sollen es 850 Millionen werden, prognostizierte Fisinin und fügte hinzu, dass Russland im vergangenen Jahr Eier in 17 Länder exportierte.
Die meisten Eier gingen in die Mongolei und Länder des postsowjetischen Blocks: Kasachstan und Kirgisien und die nicht anerkannte Republik Abchasien. Relativ kleine Chargen landeten im Nahen Osten, hauptsächlich in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Russische Eierproduktion vervielfacht
Das Exportwachstum im Jahr 2022 wurde durch einen stetigen Anstieg der Inlandsproduktion möglich, die um 1,2 Milliarden auf 46,1 Milliarden Einheiten stieg. Die russische Eierproduktion steigt seit mehreren Jahren kontinuierlich an, im Jahr 2022 nahm dieser Trend nochmal bedeutsam an Fahrt auf. Infolgedessen ist Russland bei Speiseeiern fast vollständig autark geworden.
Eier-Import hauptsächlich aus Belarus
Im Jahr 2022 importierte Russland 750 Millionen Eier, sagte Fisinin und fügte hinzu, dass sich diese Zahl bis 2030 voraussichtlich nicht ändern werde. Er schätzt, dass 90 % der Importe aus Weißrussland und 10 % aus Kasachstan stammen.
Eier in Russland sind preisstabil
Konstantin Korneev, Geschäftsführer des russischen Beratungsunternehmens Rincon Management, sagte dem russischen Magazin Agroinvestor, dass der russische Eiermarkt in Bezug auf Angebot und Nachfrage ausgewogen sei. Eier in Russland seien billig, sodass sich die Verbraucher gleichviel Eier kaufen werden. Korneev nannte als wichtigsten Faktor, der Auswirkungen auf die Geflügelbranche habe, die Regulierung der Getreideexporte, da diese sich direkt auf die Futtermittelproduktionskosten auswirkte.
Belarus begrenzt Exporte nach Russland
Die Handelsdynamik innerhalb der Eurasischen Wirtschaftsunion – dem von Russland geführten Block, der Weißrussland, Kasachstan, Armenien und Kirgisistan umfasst – bleibt jedoch kompliziert. Die lokale Nachrichtenagentur RTVI berichtete, dass einer der größten belarussischen Eierhersteller, die Firma ABS, im Januar den Verkauf an russische Kunden eingestellt habe, und begründete diesen Schritt mit der Notwendigkeit, zuerst die Nachfrage der Kunden auf dem heimischen Markt zu befriedigen.
Im Oktober 2022 verbot die belarussische Regierung den Export von Geflügelfleisch und Eiern nach Russland für 7 Unternehmen, darunter die größten Exporteure, Servolux und die Geflügelfarm Minsk. Mit diesem Schritt zielten die Behörden Berichten zufolge darauf ab, die Nahrungsmittelinflation zu bekämpfen.