Genome Editing bei Nutztieren: Geflügel weltweit nicht im Fokus
Die zuletzt in der Pflanzenzucht kontrovers diskutierten neuen Züchtungstechniken werden weltweit zunehmend auch zur Veränderung von Nutztieren eingesetzt. Wie aus einem Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hervorgeht.
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Einige Nutztierarten seien bereits kommerziell verfügbar. Zudem haben daraus gewonnene Produkte schon eine Marktzulassung. Diverse weitere Arten durchlaufen in mindestens einem Land den Zulassungsprozess. Nochmals höher ist die Anzahl der Spezies, die sich derzeit noch in der Forschungs- und Entwicklungsphase befinden.
Genom-Forschung: Anteil bei Geflügel gering
In der Forschungs- und Entwicklungsphase haben die Fachleute der EFSA durch die Auswertung wissenschaftlicher Literatur insgesamt 195 Vorhaben zur Genomeditierung bei Nutztieren identifiziert. 59 % davon betreffen Säugetiere, vor allem Schweine, aber auch Rinder und Schafe sowie Ziegen und vereinzelt Kaninchen. 29 % der gefundenen Projekte befassen sich mit Fischen. Auf Geflügel entfallen lediglich 8 % der Vorhaben, die ganz überwiegend an Hühnern arbeiten. Genomeditierung in der Geflügelzucht wird angewendet, um beispielsweise Krankheitsresistenzen oder die Effizienz der Geflügelproduktion zu verbessern.
Geforscht wird überwiegend in China
Die Erstautoren der 195 identifizierten wissenschaftlichen Publikationen hatten zu 56 % ihren Sitz in China. Mit 18 % an zweiter Stelle lagen die USA, gefolgt von Japan mit 7 % und Südkorea mit 4 %. Bestplatziertes europäisches Land war mit ebenfalls 4 % Norwegen, vor dem Vereinigten Königreich mit 2 %. In Deutschland forschten lediglich 1 % der Erstautoren.