Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
EU

Projekt aWISH forscht an automatisierter Tierwohlüberwachung

Die Europäische Union fördert ein Projekt, das sich mit neuen Tierwohl-Indikatoren beschäftigt und an einer automatisierten Überwachung des Tierwohls bei der Geflügel- und Schweinefleischerzeugung forscht.

von DGS Redaktion (Quelle: Projekt aWish) erschienen am 30.05.2024
Das Horizon-Projekt aWISH beschäftigt sich mit der Entwicklung und Implementierung automatisierter Überwachungssysteme, damit sollen Tierwohlindikatoren während des gesamten Produktionsprozesses erfasst werden. © Projekt aWISH
Artikel teilen:

Das aWISH-Projekt startete bereits im Februar 2023 und ist ein Horizon Europe-Projekt, das von der Europäischen Union finanziert wird. Das Akronym aWISH steht für Animal Welfare Indicators of Slaughterhouse, zu Deutsch „Tierwohl-Indikatoren im Schlachthaus“. Insgesamt beteiligen sich 24 Partner aus Wissenschaft und Praxis, verteilt auf 11 Länder, darunter Deutschland, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien, Dänemark, Griechenland, Österreich, Serbien, Polen und Portugal.

Aus Deutschland sind aus der Wissenschaft das Thünen-Institut und die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) maßgeblich an dem Projekt beteiligt. Unter den Partnern aus der Wirtschaft befindet sich auch die Plukon Food Group, einer der führenden Geflügelfleischproduzenten in der Europäischen Union. Daneben beteiligen sich auch zahlreiche Technologieunternehmen, die ihre Expertise und Ressourcen einbringen, um die Ziele des aWISH-Projekts zu unterstützen.

Automatisierte Überwachung des Tierwohls

Das übergeordnete Ziel des Projekts besteht darin, eine groß angelegte automatisierte Überwachung des Tierwohls auf Basis von messbaren Tierwohl-Indikatoren zu entwickeln und anzuwenden. Dafür werden 70 neue Tierwohl-Indikatoren vorwiegend im Schlachthof, aber auch auf den Höfen und während des Transports routinemäßig erfasst. Hierbei kommen neue Sensoren und KI-Algorithmen zum Einsatz, um eine präzise Datenerfassung und -auswertung zu gewährleisten. Im Fokus steht dabei die Geflügelfleisch- und Schweinefleischerzeugung.

Zusätzlich werden aber auch vorhandene oder regelmäßig gesammelte Daten (Schlachthofdaten, Antibiotikaeinsatz, Hofdaten usw.) und Technologien auf dem Hof oder beim Transport genutzt, um die Messungen zu ergänzen. Die Auswertung der Daten ermögliche dann eine kontinuierliche Bewertung und Identifizierung von Verbesserungsmöglichkeiten im Hinblick auf das Tierwohl, heißt es auf der Projekt-Webseite.

Feedback-Tool entlang der Lieferkette

Ein zentrales Element des Projekts ist auch ein Feedback-Tool. Dadurch könnten alle am Produktionsprozess Beteiligten – vom Landwirt über die Fangkolonne und den Transporteuren bis hin zum Schlachthof – darüber Auskunft geben, was aus ihrer Sicht im Sinne des Tierwohls verbessert werden könnte.

Anhand einer Langzeitstudie soll dann herausgefunden werden, wie die erhaltenen Rückmeldungen Akteure im Produktionsprozess, dazu motivieren, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls zu ergreifen. Das Projekt umfasst außerdem die Erstellung eines Tierwohl-Indikator-Katalogs, der validierte Indikatoren und standardisierte Methoden zur Datenerhebung zusammenfassen soll.

Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.