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Welt-Antibiotika-Woche 2024

Geflügelhaltung: Antibiotikaeinsatz in den letzten Jahren stark gesunken

Am 18. November beginnt die Welt-Antibiotika-Woche, um das Bewusstsein für Antibiotikaresistenzen zu schärfen und eine Senkung des Einsatzes voranzutreiben. Auch die Geflügelbranche leistet ihren Beitrag.

von DGS Redaktion Quelle QS erschienen am 15.11.2024
In der Geflügelhaltung ist der Antibiotikaverbrauch in den letzten zehn Jahren deutlich zurückgegangen. © Aleksandar Malivuk/Shutterstock.com
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Am 18. November 2024 startet die Welt-Antibiotika-Woche (World Antibiotic Awareness Week, WAAW). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiierte 2015 die Woche, um das Bewusstsein für Antibiotikaresistenzen zu schärfen und den verantwortungsvollen Einsatz antimikrobieller Mittel zu fördern. Seitdem findet die WAAW jährlich im November statt und wird von internationalen Organisationen wie der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) unterstützt.

Ziel: 50 Prozent weniger Antibiotika in der Nutztierhaltung

Auch auf EU-Ebene ist die Reduzierung des Antibiotikaverbrauchs ein wichtiges Thema. Im Mai 2020 legte die Europäische Kommission im Rahmen der Farm-to-Fork-Strategie das Ziel fest, den Verbrauch in der Nutztierhaltung zwischen 2018 und 2030 EU-weit zu halbieren.

Deutschland ist bereits auf einem guten Weg: Zwischen 2018 und 2023 sank der Antibiotikaverbrauch in der Tiermedizin um 27 Prozent, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) im Oktober 2024 meldete. Dazu beigetragen hat auch die Novelle des Tierarzneimittelgesetzes (TAMG), die am 1. Januar 2022 in Kraft trat. Darin wurde gesetzlich festgeschrieben, dass der Antibiotikaeinsatz bis 2030 um 50 Prozent reduziert werden soll.

QS-Monitoring liefert Datengrundlage

In Deutschland liefert seit über 12 Jahren das QS-Antibiotikamonitoring eine zuverlässige Datenbasis zur Erfassung des Antibiotikaverbrauchs in der Nutztierhaltung. Das QS-System ermöglicht Betrieben jeder Größe, den Antibiotikaeinsatz gezielt zu analysieren. Mit dem Antibiotikatherapieindex (TI) und Auswertungen zu kritischen Antibiotika können Landwirte und Tierärzte Schwachstellen frühzeitig erkennen und die Tiergesundheit effizient überwachen.

Geflügelhaltung: Antibiotikaeinsatz auf historisch niedrigem Niveau

Seit Einführung des QS-Systems ist der Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung stark zurückgegangen, berichtet die qualitas, das Magazin der Qualitätssicherung – QS. Auch die Geflügelbranche hat dazu beigetragen: So ist der Antibiotikaeinsatz in der Geflügelhaltung in den letzten zehn Jahren deutlich gesunken und hat sich auf einem historischen Tief stabilisiert. In den Jahren 2022 und 2023 wurden jeweils 119 Tonnen Antibiotika in der Geflügelhaltung verbraucht – ein Rückgang um 35,3 Prozent gegenüber den 184 Tonnen im Jahr 2014.

Diese Zahlen zeigen deutlich die Fortschritte der Geflügelbranche. Die Stagnation der Zahlen lässt jedoch vermuten, dass es schwierig sein wird, den Verbrauch weiter zu senken. „Der Antibiotikaeinsatz hat sich auf einem Niveau eingependelt, das dem Minimum entspricht, welches therapeutisch notwendig sein dürfte“, heißt es bei qualitas. Ziel bleibe es, therapeutisch notwendige Antibiotikamengen weiter zu optimieren, ohne das Tierwohl zu gefährden.

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