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Schweinefleisch

DBV kritisiert Hauspreise von Großschlächtern

Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisiert die Hauspreis-Politik führender Schlachtunternehmen bei der Bezahlung von Schlachtschweinen.
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Nach Einschätzung des DBV befinden sich Ferkelerzeuger und Schweinemäster derzeit in einer besorgniserregenden wirtschaftlichen Situation. Die Schweine- und Ferkelpreise
sind deutlich gesunken und lassen Betriebe zunehmend in erhebliche Liquiditätsschwierigkeiten geraten, teilt der Verband mit. Ursache für die niedrigen Erzeugerpreise sind eine stockende Fleischnachfrage im In- und Ausland und das russische Importembargo für europäische Lebensmittel. Auch Auslagerungen
aus der bezuschussten privaten Lagerhaltung belasten den Markt. Auf der anderen Seite ist das Schweineangebot, wie die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft AMI berichtet, sowohl in Deutschland wie in anderen EU-Ländern derzeit nicht allzu reichlich.

Mittelständler von der Kritik ausgenommen

Mit großem Unverständnis sehe DBV-Veredlungspräsident Johannes Röring deshalb das Vorgehen großer Schlachtunternehmen, die abweichend von der VEZG-Notierung eigene Hauspreise durchsetzten. Statt sich den Preisforderungen des Lebensmitteleinzelhandels
entgegenzustemmen, werde der Druck auf die Erzeuger weitergereicht. Dabei sei die Preiseinschätzung innerhalb der Schlachtbranche unterschiedlich: Insbesondere mittelständische Unternehmen würden die Notwendigkeit für Hauspreise nicht sehen und auch im Süden Deutschlands werde von nahezu ausgeglichenen
Marktverhältnissen berichtet.

Die VEZG-Notierung sei nachvollziehbar und verantwortungsbewusst. Den Preis darüber hinaus kaputt zu reden, sei unverantwortlich und bringe eine ganze Branche ins Wanken. Eine vertrauensvolle, stufenübergreifende Zusammenarbeit werde derzeit mit Füßen getreten. Damit die Betriebe nicht noch weiter in die Krise geraten, müsse die Politik entsprechende Maßnahmen in Betracht ziehen, wie beispielsweise eine Risikoausgleichsrücklage, forderte Röring.

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